So formulieren Sie Weihnachtsgrüße an englischsprachige Geschäftspartner neutral, klassisch und gut

Sie suchen noch nach einem Text, den Sie englischsprachigen Geschäftspartnern zu Weihnachten schicken können?

Wir haben zwei schöne, neutrale Texte für Sie, die für viele Empfänger geeignet sind.

Der Redaktions-Tipp: Je nachdem, ob Sie neutrale Grüße oder weihnachtliche Grüße versenden möchten, ersetzen Sie in den Sätzen einfach „Christmas“ durch „holidays“ oder umgekehrt. Die Texte sind in British English verfasst.

Vorschlag 1

Dear Robert

As the holiday season approaches, we want to thank you for your continued partnership. It is business associates like you who make our jobs such a pleasure, bringing us a sense of satisfaction and helping to make our company so successful.

May your holiday season be filled with joy and happiness, and may you have a happy and successful New Year.

Happy holidays

Günther

Vorschlag 2

Dear Damian

The holiday season is approaching and this is an ideal time to thank you for your reliability and your support over the past year. Business associates like you make our work a pleasure.

I hope that you will find the time to relax and enjoy your holiday season, and I look forward to our cooperation in the coming year.

Happy holidays!

Ulf Jansen

 

So entschuldigen Sie sich elegant für verspätete Antworten

Nicht immer können Sie Ihre Korrespondenz sofort erledigen. Es gibt zu viel zu tun – da müssen Sie Prioritäten setzen.

Manchmal ist es so, dass Kolleginnen und Kollegen Ihnen Informationen nicht rechtzeitig zuliefern und Briefe und E-Mails deshalb nicht schnell beantwortet werden können. Der zu spät herausgegangene Brief oder die E-Mail enthält dann häufig Floskeln wie diese:

So nicht:
Sehr geehrte Frau Müller,

ich bitte um Entschuldigung, dass ich erst jetzt dazu komme, Ihnen zu antworten.

Es ist gut, dass man sich für die Verspätung entschuldigt. Schlecht ist die Formulierung „erst jetzt“, weil sie das Negative verstärkt.

So bitte auch nicht:
Sehr geehrte Frau Müller,

entschuldigen Sie die verzögerte Beantwortung Ihrer Anfrage.

Das ist schlimm. Zwar entschuldigt man sich, jedoch ist die Wortwahl nicht für eine zeitgemäße Korrespondenz geeignet.

Die „verzögerte Beantwortung“ erinnert an distanziertes Beamtendeutsch.

Diese Formulierung bringt nicht zum Ausdruck, dass es Ihnen wirklich leid tut, dass Sie nicht schneller reagiert haben.

Besser so:
Guten Tag, sehr geehrte Frau Müller,

entschuldigen Sie, dass ich nicht schon früher geantwortet habe.

Das Wörtchen „verzögert“ wurde durch „nicht schon früher“ ersetzt. Ein negatives Wort wurde durch eine positive Formulierung ersetzt; dadurch wirkt der gesamte Satz positiv und ernst gemeint.

Oder so:
Sehr geehrter Herr Dr. Müller,

ich hätte Ihnen gern schon früher auf Ihre E-Mail geantwortet. Jetzt habe ich alle Informationen, sodass Sie alles zusammen erhalten.

Wie Sie Spenden bei Kunden und Geschäftspartnern kommunizieren

Viele Unternehmen spenden zur Weihnachtszeit. Meist geht das noch einher mit dem Versand von Weihnachtskarten. Unsere Anregung: Schlagen Sie Ihrem Chef vor, auf Weihnachtskarten komplett zu verzichten.

Den ganzen Betrag, den Sie bislang für Weihnachtskarten ausgegeben haben, können Sie direkt spenden.

Der Redaktions-Tipp:
Damit sich Ihre Geschäftspartner zum Weihnachtsfest nicht vernachlässigt fühlen, versenden Sie die Weihnachtsgrüße per E-Mail und ergänzen jedes Jahr den Hinweis, dass das Geld für die Karten für einen guten Zweck gespendet wird.

Textvorschlag 1

Betreff: Spende statt Weihnachtskarten

Sehr geehrter Herr Schneider,

alle Jahre wieder reisen Heerscharen von Weihnachtsgrüßen im Dezember durch alle Welt – ein Teil wird bei der Ankunft freudig begrüßt, einige ereilt ein gleichgültiges Schicksal.

Nicht gleichgültig ist uns das Schicksal von mittellosen und benachteiligten Kindern in unserer Umgebung. Wir haben uns intensiv mit diesem Thema beschäftigt und werden zukünftig den bisher für Weihnachtskarten reservierten Betrag verdoppeln und die Summe für diese Kinder spenden.

Das bedeutet, dass wir ab sofort auf den Versand von Weihnachtskarten verzichten werden. Ich hoffe, dass Sie diese Entscheidung nachvollziehen können und den Gedanken unterstützen.

Wir wünschen Ihnen ein sehr schönes Weihnachtsfest. Und kommen Sie gut ins neue Jahr.

Textvorschlag 2

Betreff: Spende statt Karten

Sehr geehrte Frau Weber,

Weihnachten ist das Fest der Liebe, der Aufmerksamkeit und der Fürsorge für andere.

Wir tun ab sofort etwas mehr für diejenigen, die auf besondere Fürsorge angewiesen sind, und spenden daher das bisher für Weihnachtsgeschenke bereitgestellte Geld an die Deutsche Kinderkrebshilfe.

Ihnen wünschen wir ein wunderschönes, harmonisches Weihnachtsfest, einen guten Rutsch in ein erfolgreiches neues Jahr – und dass Ihnen viele glückliche Kinderaugen begegnen.

Mit herzlichen Weihnachtsgrüßen

 

Achten Sie darauf, dass Sie für Ihren Chef immer erreichbar sind

Wenn Ihr Chef Sie von unterwegs aus anruft, geht es nicht immer um etwas Wichtiges. Manchmal schon! Fest steht: Er will Sie auf jeden Fall erreichen können. Wenn Ihr Telefon ins Leere klingelt, macht das keinen guten Eindruck.

Beispiel: Bettinas Chef benötigt für ein Gespräch bei einem Kunden noch ein bereits etwas älteres Angebot, auf das der Kunde jetzt zurückkommen will. Er ruft bei Bettina an – sie geht nicht ans Telefon. Sie ist von einer Kollegin in ein Gespräch über die Planung der nächsten Messe verwickelt worden und hält sich in deren Büro auf. Bettinas Chef denkt: „Was macht meine Sekretärin, wenn ich nicht da bin?“

Treffen Sie Vorkehrungen, dass so etwas nicht passieren kann

  • Wenn Sie oft nicht am Platz sind, besorgen Sie sich ein tragbares Telefon. Das können Sie mitnehmen, wenn Sie zum Beispiel mit einer Teamkollegin woanders etwas zu besprechen haben.
  • Geben Sie Ihrem Chef Ihre Handynummer oder private Telefonnummer für den Notfall. Das ist auch bei einer Zeitverschiebung hilfreich. Nennen Sie ihm eine Zeit, bis zu der er Sie spätestens noch anrufen könne.
  • Sie können SMS-Kürzel vereinbaren. „RR“ kann bedeuten, dass Sie Ihren Chef schnell zurückrufen sollen. „EE“ kann für „eilige E-Mail“ stehen.
  • Legen Sie Termine wie einen Zahnarztbesuch auch dann auf den Abend, wenn Ihr Chef nicht da ist.
  • Blockieren Sie die Telefonleitung nicht unnötig. Bitten Sie Kolleginnen und Kollegen zu sich, statt mit ihnen lange zu telefonieren.
  • Stellen Sie auch bei kurzen Abwesenheiten, zum Beispiel, wenn Sie zur Toilette gehen, Ihr Telefon auf eine Kollegin um. Anrufe sollten nie ins Leere gehen.
  • Bringen Sie mit kreativen und unmissverständlichen Formulierungen Farbe in Terminbestätigungen

    Hand aufs Herz: Lesen Sie Terminbestätigungen, die mit „Hiermit bestätigen wir“ oder „Wie soeben telefonisch besprochen“ beginnen, überhaupt zu Ende? Diese Satzanfänge sind wohl die am häufigsten verwendeten Floskeln. Doch es geht anders:

    Die nüchterne Variante … … und wie Sie Farbe hineinbringen
    Am 5. Mai um 10 Uhr findet im Büro von Klaus Meister die Besprechung zur Erarbeitung des Konzeptes für das Betriebsfest statt.

    Konnte ich Sie mit meiner Einladung überzeugen? Dann erwarte ich jetzt Ihre Anmeldung.

    Am 5. Mai 2015 um 10 Uhr treffen Sie sich mit Klaus Meister in seinem Büro. Thema: Konzept fpr das Betriebsfest.

    Da das Feld schon bald ist, kommen Sie bitte alle, damit wir Nägel mit Köpfen machen können.

    Hiermit bestätigen wir Ihnen den soeben telefonisch vereinbarten Termin mit Herrn Meyer. Bitte bringen Sie zu diesem Seminar Ihre Controlling-Unterlagen mit. Anschließend ist Zeit für persönliche Gespräche. Der Termin mit Herrn Bernd Meyer steht fest. Bitte denken Sie daran, zu diesem Seminar Ihre Controlling Unterlagen mitzubringen. Anschließen können wir in lockerer Runde noch ein wenig plaudern.

    Beachten Sie die Pflichtangaben für Ihre Terminbestätigungen

    An die folgenden Punkte sollten Sie auf jeden Fall denken, denn sie sind das A und O der Terminbestätigung. Damit ersparen Sie sich unnötige Nachfragen und vermeiden Missverständnisse.

    Wann? Wochentag und Datum, zum Beispiel: Montag, 3. September 2015.

    Welche Uhrzeit, wie lange? Uhrzeit und vorgesehene Dauer des Gesprächs, zum Beispiel: 15:30 bis ca. 18:00 Uhr.

    Wo? Adresse, Raum, zum Beispiel: In der XY GmbH, Musterstraße 15a, 22087 Musterhausen, Konferenzraum „Elbe“ im 6. Stock

    Wer kommt noch? Teilnehmerkreis (zum Beispiel: alle Vereinsmitglieder, alle Mitarbeiter einer Abteilung, nur die Kundendienst-Monteure etc.)

    Was brauche ich? Benötigte Unterlagen. Was muss ich vorbereiten, bzw. wann werden die Unterlagen vorab versendet? Benötigen die Vortragenden spezielle Technik (Beamer, Flipchart etc.)?

    Welcher Rahmen? Wenn es sich beispielsweise um eine Abend- oder Festveranstaltung handelt, die Sie bestätigen, fügen Sie Bekleidungsvermerke oder Ähnliches hinzu.

    Ansprechpartner? Falls es Fragen zum Termin gibt.

    Weitere Angaben, die je nach Veranstaltung sinnvoll sind

    • Was erwartet mich? Tagesablauf, Programm oder Inhalt des Treffens – gegebenenfalls als Anlage.
    • Wer kommt noch (im Detail)? Liste angemeldeter Teilnehmer.
    • Angaben zur Verpflegung. Bei längeren Treffen: ob Sie für Frühstück, Mittagessen, Kaffeepause oder Abendessen vorgesorgt haben oder die Teilnehmer sich selbst um ihre Verpflegung kümmern müssen.
    • Wie komme ich dahin? Bei auswärtigen Teilnehmern: Wegbeschreibung und Parkmöglichkeiten.
    • Wo übernachte ich? Angaben zur Unterkunft bei mehrtägigen Veranstaltungen: ob Sie bereits Hotelzimmer gebucht haben oder die Teilnehmer das selbst machen.

    Und so könnte Ihre Bestätigung aussehen

    Terminbestätigung Bernd Schreiber/Dr. Kai Jürgens am 5. Mai 2015

    Liebe Frau Bernhard,

    wir haben es geschafft! Das ging ja ruck, zuck. Vielen Dank, dass Sie den Termin möglich machen konnten. Mein Chef, Bernd Schreiber, erwartet Dr. Jürgens am Mittwoch, 5. Mai 2015, um 11 Uhr in seinem Büro. Ich habe 2,5 Stunden für das Gespräch eingeplant.

    Da sich der Termin über die Mittagszeit erstreckt, kümmere ich mich um einen Snack. Gibt es etwas Besonderes zu beachten? Für Hinweise auf Vorlieben oder Unverträglichkeiten wäre ich sehr dankbar.

    Die Wegbeschreibung zu uns habe ich angehängt. Wenn Sie noch Fragen haben, rufen Sie mich einfach an oder schicken Sie mir eine E-Mail.

    Herzliche Grüße

    Die 5 besten Tipps, wie Sie mit Stress im Sekretariat richtig gut umgehen

    Die Kollegen wollen ständig etwas von Ihnen, Ihr Chef ruft und Sie arbeiten an vier Vorgängen gleichzeitig. Als Assistentin sind Sie besonderen Belastungen ausgesetzt, weil Sie viele Tätigkeiten nicht selbstbestimmt ausüben können. Diesen Mangel an Selbstbestimmung erleben viele als besonders starken Stressauslöser.

    Legt Ihr Chef Ihnen einen Ordner auf den Tisch mit dem Kommentar „Die Präsentation muss in zwei Stunden fertig sein!“, schüttet Ihr Körper gegebenenfalls die berühmten Stresshormone Adrenalin, Noradrenalin und Cortisol aus, die sich in unterschiedlichen Signalen bemerkbar machen. Ihr Herz schlägt schneller oder fängt sogar an zu stolpern. Sie fangen an zu schwitzen und fühlen sich wie unter Strom.

    Sie fühlen sich gehetzt und haben Fluchtimpulse: „Erst mal einen Kaffee trinken“ ist zum Beispiel eine klassische Reaktion. Oder Sie gehen in eine Angriffshaltung und schleudern Ihrem Chef einen zynischen Satz entgegen wie: „Darf es auch in zehn Minuten sein?!“

    Damit es so weit erst gar nicht kommt: fünf Tipps, was Sie in akuten Stresssituationen tun können:

    Praxistipp Nr. 1

    Wenn Ihr Chef Sie bittet, innerhalb von zwei Stunden eine umfangreiche Präsentation zu erstellen, setzen Sie sich zunächst hin, atmen dreimal kräftig ein und aus, so als würden Sie eine Kerze ausblasen. Das reinigt und macht klar.

    Sagen Sie dann zu sich selbst: „Ich konzentriere mich jetzt und werde das Schritt für Schritt tun.“

    Praxistipp Nr. 2

    Ein altes Sprichwort sagt: „Wenn du es eilig hast, gehe langsam.“ Besonders wenn es sehr schnell gehen muss, ist es sinnvoll, dass Sie sich zunächst einen kleinen Moment Zeit nehmen und sich einen Plan machen. Auch ein ganz kleiner Plan vermittelt Sicherheit und Ruhe.

    Drei Stichwörter auf einem Post-it, das Sie sich an den Bildschirm kleben können, oder eine kurze Notiz in Ihrem To-do-Buch genügt völlig.

    Fragen Sie sich oder Ihren Chef, was JETZT das Wichtigste ist.

    Beispiel: Ich mache erst eine Gliederung, dann schreibe ich die Textcharts, dann suche ich Bilder, um die Präsentation aufzupeppen. Erst dann kümmere ich mich um Animationen.

    Praxistipp Nr. 3

    Schätzen Sie danach, wie viel Zeit Sie für die einzelnen Schritte benötigen werden, und halten Sie sich möglichst an den Zeitplan.

    Praxistipp Nr. 4

    Konzentration: Bringen Sie die Aufgaben zu Ende. Schieben Sie ablenkende Gedanken beiseite und sagen Sie sich: „Ich mache es jetzt so, wie ich es mir vorgenommen habe.“

    Praxistipp Nr. 5

    Verabreden Sie mit Ihren Kollegen oder Ihrem Chef ein festes Zeichen für solche stressigen Situationen.

    In einem Großraumbüro wurde das so gelöst: Jeder Mitarbeiter hat einen kleinen Teddy auf dem Schreibtisch. Schaut der Teddy nach außen, heißt das: Ich bin ansprechbar. Schaut der Teddy nach innen, heißt es: Ich arbeite gerade an etwas, bei dem ich mich konzentrieren muss.

    Andere Möglichkeit: Sie stellen ein einfaches Pappschild, das in der Mitte geknickt wird, sichtbar für Ihre Kollegen auf den Schreibtisch. Auf dem Schild steht zum Beispiel: „Konzentrationsphase. Ich bin in zehn Minuten wieder ansprechbar. Danke!“

    Oder: Sie basteln eine Art Uhr, die Sie außen an Ihrer Tür anbringen. In der Mitte befindet sich ein Foto von Ihnen. Auf Ihrer Nase ist der Zeiger befestigt, der auf die Uhrzeit zeigt, wann Sie wieder bei allen Wünschen behilflich sind.

    Keine Angst vor ungewöhnlichen Maßnahmen

    Vielleicht erscheinen Ihnen die Empfehlungen aus Praxistipp 5 etwas ungewöhnlich. Doch genau das macht ihren Erfolg aus. Wenn man wirklich etwas verändern möchte, muss man schon mal zu ungewöhnlichen Maßnahmen greifen. Alles andere geht im Tagesgeschäft unter.

    Beispiel: Ein „Bitte-nicht-stören-Schild“ kennen Kollegen aus anderen Zusammenhängen und schenken ihm nicht so viel Aufmerksamkeit wie einem Foto.

    Praxisbeispiel: Mit Diplomatie begeistern Sie Ihren Chef – so geht’s

    Mit etwas Diplomatie und Fingerspitzengefühl können Sie oft nicht nur eine heikle Situation entspannen, sondern sogar entscheidend zum Erfolg eines Projekts beitragen. Ihr Chef muss sich darauf verlassen können, dass Sie stets die richtigen Worte und den richtigen Ton finden – und wird es Ihnen danken.

    Beispiel: Ulrikes Chef hat ein Angebot des Unternehmens X vorliegen. Ein bisschen wütend sagt er: „Dieses Angebot akzeptiere ich unter keinen Umständen! Die sind viel zu teuer. Unser Lieferant in Italien hat um 30 Prozent niedrigere Preise.“ Ulrike soll dem Unternehmen X absagen.Diplomatie bedeutet vor allem,

    • sich einfühlen zu können in den anderen,
    • die richtigen Worte zu finden und
    • im Gespräch zu bleiben für eine mögliche andere Lösung.
    Völlig undiplomatisch wäre es, wenn Ulrike einfach am Telefon sagte: „Mein Chef hat gesagt, dass er das Angebot unter keinen Umständen akzeptieren kann.“ Damit zitiert Ulrike zwar ihren Chef wahrheitsgemäß, der Lieferant wird das aber wahrscheinlich als unhöflich empfinden.Wenn Ulrikes Chef mithört, dass sie seine – interne und undiplomatische – Aussage ungefiltert weitergibt, wird er sich zu Recht aufregen. Schlimmer noch: Er muss befürchten, dass Ulrike weitere undiplomatische Ausrutscher passieren.Ulrike sollte lieber die Chance nutzen, noch mal auszuloten, was möglich wäre. Damit lässt sie eine Tür offen.

    Beispiel-Fortsetzung: Ulrike macht ihrem Chef einen Vorschlag: „Was halten Sie davon, wenn ich den Lieferanten frage, ob er uns preislich entgegenkommen kann?“ Der Chef ist einverstanden. Daraufhin sagt Ulrike zu dem Lieferanten: „Ihr Angebot ist im Vergleich zu dem von Mitbewerbern zu teuer. Meinen Sie, es gibt eine Möglichkeit, dass Sie uns mit dem Preis entgegenkommen können?“

    Mit diesen Zusatz-Tipps können Sie in solch einer Situation sofort Ihr diplomatisches Geschick verbessern:

    • Reden und handeln Sie nicht überstürzt.
    • Nehmen Sie sich Zeit für die richtigen Worte, hören Sie zu, fühlen Sie sich ein.
    • Ein Telefonat oder ein persönliches Gespräch ist in schwierigen Situationen oft besser als eine E-Mail.

    Diese 5 Sätze schaden Ihrem Image

    Es gibt ein paar No-go-Sätze im Business, die kein Mitarbeiter und schon gar keine Assistentin oder Sekretärin gegenüber dem Chef über die Lippen bringen darf, ohne sein/ihr Image und damit ihre Karriere zu beschädigen.

    Lesen Sie, wie Sie in bestimmten Situationen reagieren können, ohne Ihr Image als lösungsorientierte Mitarbeiterin in Gefahr zu bringen.

    Vermeiden Sie diese Imagekiller-Sätze

    1. „Das ist nicht meine Aufgabe“
      Auch wenn es wahr ist, schlagen Sie Ihrem Chef einen Weg vor, wie das Problem gelöst werden kann.
      Beispiel: „Ich möchte Herrn Werthe, in dessen Aufgabenbereich diese Frage fällt, nicht vorgreifen und würde ihn deshalb lieber vorher informieren. Ich kann mir folgende Lösung vorstellen: …“
    2. „Das ist nicht mein Fehler“
      Statt Zeit zu verschwenden, den Fehler von sich zu weisen, suchen Sie stattdessen sofort nach Wegen, um schlimmere Konsequenzen zu verhindern.
      Beispiel: „Ich denke, es wäre im Augenblick nur vertane Zeit, nach dem Verursacher zu suchen. Wichtig ist jetzt, den Fehler sofort zu korrigieren. Ich schlage Folgendes vor: … Anschließend sollten wir in jedem Fall Ursachenforschung betreiben, damit der Fehler sich nicht wiederholt.“
    3. „Ich kann mit Herrn XY nicht zusammenarbeiten“
      Jeder Chef will Mitarbeiter um sich haben, die ihm sagen, was sie können, und nicht, was sie nicht können. Versuchen Sie, ein Problem mit einer Kollegin oder einem Mitarbeiter immer erst allein zu lösen, bevor Sie Ihren Chef einbeziehen.
      Wenn Ihre Arbeit tatsächlich unter dem Verhalten des anderen leidet, informieren Sie Ihren Vorgesetzten, woran es liegt, dass Vorgaben nicht erreicht oder Zeitlimits überschritten werden.
      Wenn er wiederholt hört, dass es sich immer um dieselbe Person handelt, die Termine nicht einhält oder Aufgaben unvollständig abgibt, wird er hellhörig werden und mit dem betreffenden Mitarbeiter sprechen.
      Beispiel: „Der Termin für die Abgabe der Zahlen war bereits am vergangenen Freitag. Ich habe die Zahlen von Frau Liebig erst vor zwei Stunden erhalten und arbeite mit Hochdruck daran, die Tabelle bis zum Nachmittag fertigzustellen. Ich bin davon abhängig, dass ich die Zahlen pünktlich bekomme, damit ich Ihnen die Tabelle termingerecht liefern will.“
    4. „Ich kann Aufgabe A nicht über nehmen, weil ich gerade an Aufgabe B arbeite“
      Sagen Sie Ihrem Chef nicht, was Sie nicht schaffen, sondern bitten Sie ihn, Ihnen seine Prioritäten zu nennen.
      Beispiel: „Im Augenblick gibt es einen Konflikt bezüglich der Prioritäten: Ich arbeite gerade an der Präsentation für Ihre Vorstandssitzung, für die ich noch circa drei Stunden einkalkulieren muss. Für die Auswertung der Marketingkampagne benötige ich sicher ähnlich lange. Ich bin mir nicht sicher, ob ich heute beides fertigstellen kann. Welche der beiden Aufgaben hat für Sie Priorität?“
    5. „Das geht nicht“
      Vermeiden Sie diese negative Aussage gegenüber Ihrem Chef, auch wenn Sie tatsächlich davon überzeugt sind.
      Beispiel: „Wir können es versuchen. Ich denke, dabei werden uns ein paar Herausforderungen begegnen, zum Beispiel die hohen Kosten, der enge Zeithorizont und … Welches Budget haben Sie sich vorgestellt?“

    Angewohnheiten ändern ist nicht leicht

    Wenn Sie die eine oder andere dieser fünf Formulierungen schon einmal verwenden, ist es sicherlich nicht einfach, dies einfach abzustellen. Bitten Sie eine gute Kollegin um Hilfe.

    So geben Sie Ihrem Chef auch in peinlichen Situationen diplomatisch Feedback

    Für ein kritisches Feedback braucht man Mut, besonders, wenn es an den Chef gerichtet ist.Und wie gibt man dem Chef diplomatisch Feedback, wenn er sich in einer etwas peinlichen Situation befindet?Vielleicht haben Sie das Gefühl, weil Ihr Chef in der Hierarchie über Ihnen steht,

    • dass Ihre Meinung unwichtig sei,
    • dass Ihre Meinung nicht gefragt sei,
    • dass es Ihnen nicht zustehe, ihn zu kritisieren,
    • dass Sie mit Kritik Ihren Job riskierten – oder zumindest das Vertrauen Ihres Chefs.
    Aber: Ihr Chef braucht Feedback. Wie sonst soll er merken, dass etwas nicht richtigläuft? Er braucht von Zeit zu Zeit einen Spiegel. Und wer könnte ihm den besser mal vorhalten als Sie, die ihn durch die tägliche Zusammenarbeit so gut kennen?Ganz besonders unangenehm erscheint es Ihnen vielleicht, wenn Sie Ihren Chef auf Peinlichkeiten aufmerksam machen müssen, etwa dann, wenn
    • seine Hose offen ist,
    • er heftig nach Knoblauch oder Schweiß riecht oder
    • er Kleidung verkehrt herum trägt.
    Reden Sie nicht groß um die Sache herum, sondern schildern Sie die Fakten neutral und ohne Vorwurf.

    Beispiele
    „Herr Meier, Ihre Hose ist offen.“
    „Ihr gestriges Abendessen scheint viel Knoblauch enthalten zu haben.“
    „Ihr Deo hat Sie verlassen.“
    „Wenn ich es richtig sehe, tragen Sie Ihr Hemd heute verkehrt herum.“
    Schlagen Sie ihm kleine Lösungen vor:
    • „Darf ich Ihnen einen Kaugummi anbieten?“ oder
    • „Soll ich Ihnen schnell etwas besorgen?“
    Vermeiden Sie Wörter wie „immer“ oder „schon wieder“, sonst wird es für Ihren Chef besonders unangenehm. Wenn er das Feedback nicht annimmt oder ins Lächerliche zieht, spiegelt das meist nur seine eigene Unsicherheit wider.

    Verwechseln Sie „Meinung“ nicht mit dem englischen „meaning

    Wie würden Sie diesen Satz ins Englische übersetzen: „Ist das wirklich Ihre Meinung, oder meinen Sie etwas anderes?“ Vielleicht so? „Is this really your meaning – or do you mean something else?“

    Wenn Sie das für die korrekte Übersetzung halten, sind Sie einem weit verbreiteten „false friend“ auf den Leim gegangen.

    Ein „false friend“ ist ein Ausdruck, der auf Deutsch und Englisch ähnlich klingt, aber jeweils eine andere Bedeutung hat. Der „false friend“ in diesem Beispiel ist „Meinung“, das sich so ähnlich anhört wie das englische Wort „meaning“. „Meaning“ steht für „Bedeutung“ und nicht für „Meinung“.

    Die Übersetzung für den englischen Satz oben würde korrekt lauten „Ist das wirklich Ihre Bedeutung?“, was keinen Sinn ergibt. Die richtige Übersetzung für „Ist das wirklich Ihre Meinung, oder meinen Sie etwas anderes?“ muss lauten:

    Is that really your opinion or do you mean something else?