Autor: Das Sekretärinnen-Handbuch
So gehen Sie höflich mit unangemeldeten Besuchern um, die Ihr Chef nicht sprechen möchte
So sagen Sie freundlich „Jetzt geht es nicht“:
„Herr Müller, momentan geht es leider nicht. Herr Knappich bereitet seinen nächsten Termin vor. Er ist schon auf dem Sprung. Was kann ich ihm ausrichten?“
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Was Sie zusätzlich beachten sollten:
- Lassen Sie nicht zu, dass der Besucher an Ihnen vorbeiläuft. Notfalls stellen Sie sich zwischen die Cheftür und den Besucher.
- Stellen Sie sich auch dann dazwischen, wenn der Besucher Ihren Chef bereits gesehen hat, weil die Tür zum Chefzimmer offen steht. In diesem Fall sollte Ihr Chef zumindest kurz mit dem Besucher sprechen. Alles andere wäre unhöflich.
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Lügen Sie nicht: Sagen Sie nicht von vornherein, dass Ihr Chef in einem Gespräch sei. Falls Ihr Chef den Besucher dann doch gerne empfangen will, ist das für Sie peinlich.
Sagen Sie nicht: „Mein Chef ist nicht da“, wenn das gar nicht stimmt. Vielleicht öffnet gerade in diesem Moment Ihr Chef seine Bürotür, um zum Kopierer zu gehen. Dann hat der Gast Sie beim Lügen ertappt. -
Wenn Sie einen unangemeldeten Gast wegschicken müssen, bieten Sie nicht sofort von sich aus einen Termin an. Möglicherweise handelt es sich um eine kurze Sache, die sich telefonisch klären lässt.
So prüfen Sie, ob ein Unterschriftenkürzel rechtmäßig ist
9 Tipps, die Sie beherzigen sollten, wenn Sie Ihren Anrufbeantworter besprechen
- Lächeln Sie
Lächeln Sie, wenn Sie den Text aufnehmen. Der Anrufer hört Ihr Lächeln. Ihre Stimme klingt schwungvoller und freundlicher. Ihre Wirkung auf andere am Telefon hängt zu 84 Prozent vom „Wie“ ab. Ihre Worte machen nur 16 Prozent Ihrer Wirkung aus.
Deshalb: Der beste Ansagetext wirkt unfreundlich, wenn das Lächeln fehlt. - Tagesgruß
Sagen Sie „Guten Tag“, „Grüß Gott“ oder „Hallo“, bevor Sie so richtig loslegen. Ein Gruß gehört dazu. Außerdem kann der Anrufer sich so auf Ihre Stimme einstellen, was bei Anrufbeantwortern besonders wichtig ist, da der Anrufer nicht nachfragen kann, wenn er etwas nicht verstanden hat. - Erwähnen Sie den Piepston nicht
Dass man nach dem Signal sprechen soll, weiß mittlerweile jedes Kind. Sparen Sie sich deshalb den Hinweis darauf. - Wiederholen Sie nicht andauernd den Namen Ihres Unternehmens
„Guten, Tag, Sie sind verbunden mit der Meyer GmbH. Die Meyer GmbH macht Urlaub …“
Achten Sie darauf, dass Sie den Namen Ihres Unternehmens nur so oft wiederholen, wie es erforderlich ist. Sie sollten den Ansagetext nicht unnötig in die Länge ziehen und die Geduld des Anrufers nicht strapazieren. - Gestalten Sie den Text persönlich
Handelt es sich um Ihren persönlichen Anrufbeantworter, sollten Sie unbedingt Ihren vollständigen Namen angeben:
„Dies ist der Anrufbeantworter von Lara Schiffer.“
Wenn Sie auf Ansprechpartner verweisen, nennen Sie diese ebenfalls bei ihrem vollen Namen:
„In der Zwischenzeit ist Karin Weißhaupt Ihre richtige Ansprechpartnerin. Sie erreichen sie unter der Telefonnummer 0211 2345-67.“ - Sprechen Sie besonders bei der Nennung von Telefonnummern langsam und deutlich
Rattern Sie Telefonnummern, die Sie als Alternativen angeben, nicht herunter. Der Anrufer möchte sich die notieren. Das kann er nur, wenn Sie ihm die Zeit dafür geben. Wenn nicht, legt er genervt auf. Achten Sie darauf, die Ziffern stark unterschiedlich zu sprechen, sonst werden „zwei“ und „drei“ schnell verwechselt. Vermeiden Sie jegliches Nebengeräusch bei der Aufnahme. - Formulieren Sie positiv, also nicht, dass und wann Sie nicht da sind, sondern wann Sie zu erreichen sind
- Denken Sie an Notfälle
Je nach Branche, in der Sie arbeiten, mag es Sinn machen, eine Notfallnummer anzugeben, unter der ein Mitarbeiter auch außerhalb der normalen Geschäftszeiten zu erreichen ist. Das ist ein schöner Service! - Halten Sie mehrere Ansagen bereit
Eine Standardansage reicht nicht aus. Wenn Sie Ihren Anrufbeantworter professionell und kundenfreundlich nutzen möchten, kommen Sie um mindestens zwei unterschiedliche Ansagetexte nicht herum. In der Regel haben Sie die Möglichkeit, verschiedene Ansagen in Ihrem Telefon zu speichern. Hier finden Sie zwei Beispiele für Ihren Ansagetext.
„Guten Tag, Sie sind verbunden mit dem Anrufbeantworter der Schröder GmbH. Hier wird gerade auf allen Leitungen gesprochen. Bitte sagen Sie nun so konkret wie möglich, was wir für Sie tun können. Im Idealfall haben wir bei unserem Rückruf schon eine Antwort für Sie parat. Hinterlassen Sie bitte Ihren Namen und Ihre Telefonnummer. Vielen Dank.“
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Mehrere Tage Abwesenheit – Nennung einer alternativen Telefonnummer
„Guten Tag! Dies ist der Anschluss von Anke Meier. Ich bin am 17. September ab 8 Uhr wieder erreichbar. Bis einschließlich Donnerstag vertritt mich meine Kollegin Birgit Mertens. Sie erreichen Frau Mertens, wenn Sie statt der 123 zum Schluss die 456 wählen. Natürlich können Sie auch mir eine Nachricht mit Ihrem Namen, Ihrer Telefonnummer und dem Grund Ihres Anrufs hinterlassen. Ich rufe Sie dann gern im Laufe des Freitags zurück. Dankeschön.“
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Kennen Sie diese alternativen Formulierungen für „Please find enclosed“?
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8 Sofort-Maßnahmen, wenn Sie Ihren Chef in einer dringenden Angelegenheit nicht erreichen
Fazit:
- Fragen Sie, bis wann die Entscheidung spätestens gefallen sein muss.
- Wenn noch Zeit ist: Schreiben Sie Ihrem Chef eine E-Mail, sprechen Sie ihm eine kurze Mitteilung auf Band oder hinterlassen Sie ihm eine Nachricht im Hotel.
- Wenn die Entscheidung unverzüglich getroffen werden muss: Bleiben Sie ruhig und überlegen Sie, wen das Problem im Unternehmen noch betrifft. Diese Person ist Ihr Ansprechpartner.
- Wenn es keinen anderen Ansprechpartner gibt: Schildern Sie den Fall dem Vorgesetzten/Partner Ihres Chefs. Wenn Ihr Chef Alleinunternehmer ist, fällt diese Option aus. Dann müssen Sie versuchen, selbst zu entscheiden, oder auf die Entscheidung Ihres Chefs warten.
- Handeln Sie keineswegs überstürzt – auch derjenige, der auf die Entscheidung drängt, kann sich irren.
- Wenn Ihr Chef will, dass Sie in einem solchen Fall entscheiden, sollte er Ihnen für die Zukunft eine Handlungsvollmacht erteilen.
Wütende Kollegen: 4 Tipps wie Sie souverän reagieren und kommunizieren
Tipp 1: Bitten Sie Ihr Gegenüber, die Aussage zu wiederholen
Beispiel: |
„Ich habe Ihre letzte Aussage nicht richtig gehört. Können Sie die bitte noch einmal wiederholen?“
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Tipp 2: Schweigen Sie demonstrativ
Tipp 3: Geben Sie dem Mitarbeiter Gelegenheit, Dampf abzulassen
Beispiel: |
„Unser Gespräch ist im Moment sehr angespannt. Ich sehe, Sie sind richtig geladen.“
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Tipp 4: Beenden Sie das Gespräch
Geschäftsessen souverän meistern – so sprechen Sie Restaurantmitarbeiter korrekt an
Das „Fräulein“ ist out
So optimieren Sie das Besprechungsmanagement mit einer Top-Agenda
Sie und Ihr Chef können ein Lied davon singen: Ein Meeting jagt das nächste. Die meisten beginnen verspätet und werden dann noch überzogen. Das muss nicht sein.
Es sollte zu jeder offiziellen Besprechung eine Agenda verschickt werden, um Ausschweifungen, die nicht zum Thema gehören, zu vermeiden und so die Effektivität zu erhöhen.
Der Redaktions-Tipp: Bevor Sie die Agenda versenden, fordern Sie die Sitzungsteilnehmer auf, bis zu einem gegebenen Termin vor der Besprechung die gewünschten Tagesordnungspunkte anzugeben. Bitten Sie sie um eine Zeitangabe, wie lange sie für den Punkt veranschlagen.
So könnte Ihr Anschreiben/Ihre E-Mail an die Sitzungsteilnehmer aussehen:
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
damit ich den vereinbarten Termin „Thema Projekt xy“ am 20. November optimal für Sie vorbereiten kann, schicken Sie mir bitte bis zum 15. November Ihre Wünsche für die Tagesordnung. Geben Sie bitte an, wie viel Zeit Sie für den jeweiligen Punkt veranschlagen.
Tagesordnungspunkte, die nach dem 15. November eingehen, können nicht mehr berücksichtigt werden.
Vielen Dank.
Freundliche Grüße
Martina Meier
Martina Meier
Sekretariat Dr. Schröder
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Ihre Agenda sollte folgende Punkte enthalten:
- Ort
- Datum
- Beginn. Ort, Datum mit Wochentag und Beginn sind selbstverständliche Angaben.
- Ende der Besprechung. Geben Sie immer an, wann die Besprechung voraussichtlich endet, damit sich alle Teilnehmer darauf einstellen können.
- Tagesordnungspunkte – mit Angabe des Namens des jeweililigen Vortragenden/Mitarbeiters.
- Besprechungsdauer des jeweiligen Punktes
- Ziel. Die Angabe des Ziels findet man selten bis gar nicht auf einer Agenda. Vielmehr sind Dinge zu lesen wie „Durchsprache des Ablaufs von Projekt xy“.
Es wäre sinnvoller zu ergänzen: „Durchsprache der Möglichkeiten zur Effizienzsteigerung bei Projekten – gewünschte Einsparung 15 Prozent der verursachten Kosten.“
So können sich alle Teilnehmer viel besser auf das Thema vorbereiten, eventuell Unterlagen bereitstellen und fangen nicht erst bei Beginn der Sitzung „mit dem Denken“ an. - Name des Moderators. Der Einladende ist in der Regel der Moderator. Er sorgt für einen effizienten Ablauf der Besprechung.
- Namen der Teilnehmer. Oft fragen Chefs nach, wer zu der Besprechung kommen wird.
Verschiedenes – was soll das sein?
Achtung, vermeiden Sie diese Denglisch-Sünden!
Ihre Korrespondenz ist das Aushängeschild Ihres Unternehmens. Und genau deshalb sollten Sie darauf achten, welche Wörter Sie in Ihrer Korrespondenz verwenden: Da kommt es schon mal vor, dass Sie solche Sätze lesen: „Wir mussten das Meeting canceln.“ – „Bitte briefen Sie uns.“ – „Der Prospekt wird gerade noch gelayoutet.“
Wenn Sie bei Ihren Korrespondenzschreiben auf englische Begriffe zurückgreifen wollen, müssen Sie sich immer die Frage stellen, ob diese tatsächlich zur deutschen Sprache gehören und von jedermann richtig verstanden werden. Oder ob es sich lediglich um Begriffe handelt, die dazu dienen sollen, moderner und internationaler zu wirken.
Aber „briefen“, „canceln“ oder „gelayoutet“, wobei die richtige Schreibweise nicht immer klar ist, gehören nicht zur deutschen Sprache und somit nicht in Ihre E-Mails oder Briefe.
Verwenden Sie diese alternativen deutschen Formulierungen:
- Wir müssen die Besprechung/das Meeting absagen.
- Bitte informieren Sie uns kurz über den aktuellen Stand.
- Der Text wird gerade noch in das Prospekt-Layout eingearbeitet.
Falsche Verwendung von englischen Begriffen
Ein häufiges Problem bei der Übernahme von englischen Begrifflichkeiten in die deutsche Sprache besteht darin, dass sie falsch sind und eine andere Bedeutung haben. Typisches Beispiel ist die Angabe der Uhrzeit.
Beispiel: |
Die Veranstaltung beginnt um 19 h. |
„h“ steht für hours, stammt also aus dem Englischen und heißt „Stunden“. Die Veranstaltung beginnt also um 19 Stunden. „19 h“ ist also nur vermeintlich Englisch, denn diese Schreibweise gibt es im Englischen nicht. Korrekt wäre: Die Veranstaltung beginnt um 7 p.m. Doch das will keiner schreiben.
Mehrsprachige Grußformeln
Mit besten Grüßen/Best regards – mehrsprachige Grußformeln unter E-Mails nehmen zu, sind aber unnötig und stillos. Warum schreibt man eine deutsche E-Mail und beendet diese mit einem zweisprachigen Gruß? Darauf gibt es keine Antwort. Wir sind der Ansicht, dass es unhöflich ist.