Gute Gründe, um auf „in der Anlage“ und „beigefügt“ zu verzichten

Es gibt Floskeln, die immer und immer wieder in Begleitschreiben, wenn Sie beispielsweise einen Prospekt verschicken, auftauchen. Deshalb sollten Sie die Finger von diesen Formulierungen lassen:

„In der Anlage überreichen wir Ihnen (wunschgemäß) …“ Hört sich nach Parkanlage an. Außerdem überreichen Sie nichts – Sie schicken!

„Wunschgemäß“ drückt Distanz aus; „gemäß“ hört sich nach Behördendeutsch an.

„In der Anlage finden Sie …“ Wer findet, muss vorher gesucht haben. Ist das mitgeschickte Material so gut versteckt?

„Beigefügt übersenden wir Ihnen …“ Grammatikalisch betrachtet bezieht sich das „beigefügt“ auf wir, was bedeutet: Der Versender liegt im Umschlag und übersendet. Grammatikalisch korrekt müsste es so heißen: „Wir senden den beigefügten Prospekt.“ Dann bezieht sich „beigefügt“ korrekterweise auf den Prospekt. Es handelt sich dabei um keine sonderlich gelungene Formulierung!

Übersenden: „Senden“ würde reichen.

„Beigefügt erhalten Sie …“ Nun befindet sich der Empfänger im Umschlag.

„Anhängend überreichen wir Ihnen …“ Beliebter Kalauer in der E-Mail-Kommunikation. Unwahrscheinlich, dass Sie anhängen.

„Wie soeben telefonisch besprochen, überreichen wir …“ Standard-Langeweiler-Einstiegssatz, wenn ein Kunde telefonisch um etwas gebeten hat. Und Sie überreichen schon wieder, was nicht geht.

Versuchen Sie es doch einmal mit diesen Alternativen für Ihre Briefe und E-Mails

  • „Der mitgeschickte Prospekt informiert Sie über …“
  • „Unser Prospekt xy, den Sie heute erhalten, informiert Sie detailliert über …“
  • „Sie erhalten heute die Präsentation/Unterlagen zu …“
  • „Sie können bei uns unter vielen verschiedenen Lösungen/Modellen/Baureihen wählen. Schmökern Sie einfach durch unseren Prospekt und lassen Sie sich inspirieren.“
  • „Gleich nach unserem Telefonat habe ich die Unterlagen zusammengestellt. Sie erhalten mit dieser E-Mail …“
  • „Sie erhalten die gewünschten Informationen heute als pdf-Datei.“
  • „Sie hatten um schnelle Antwort gebeten – gern. Ich habe Ihnen xy mitgeschickt.“

Sprechen Sie mehr mit Ihrem Chef und sorgen Sie für klare Aufgabenstellungen

Gehört Ihr Chef zu den Vorgesetzten, die mal eben nebenher ihre Wünsche äußern oder Aufgaben delegieren?

Bittet er Sie beispielsweise nur kurz um die Zusammenstellung von bestimmten Unterlagen und verschwindet dann ins nächste Meeting, kaum dass er zu Ende gesprochen hat?

Wenn die Kommunikation zwischen Ihnen und Ihrem Chef gelegentlich ähnlich verläuft, kann Ihnen immer wieder Folgendes passieren: Sie versuchen, sich so gut wie möglich in Ihren Chef hineinzuversetzen und die Aufgabe seinen Wünschen entsprechend zu erledigen.

Da telepathische Fähigkeiten noch nicht zu Ihren Qualifikationen gehören, tippen Sie mit Ihren Annahmen zwangsläufig immer mal wieder daneben. Und häufig war dann die Arbeit ganz oder teilweise „für die Katz“.

Damit Ihnen diese Frustration erspart bleibt, beachten Sie die folgenden Tipps

Scheuen Sie sich nicht, genau nachzufragen. Stellen Sie Ihrem Chef beispielsweise diese fünf Fragen:
  1. „Was benötigen Sie genau?“
  2. „Wofür ist das?“
  3. „In welcher Form hätten Sie es gern?“
  4. „Bis wann genau müssen Sie es unbedingt haben?“
  5. „Hat schon jemand an dem Vorgang gearbeitet?“
Beachten Sie: Seien Sie nicht mit Auskünften wie „so schnell wie möglich“ zufrieden, sondern lassen Sie sich einen konkreten Termin geben, wenn Sie ihn nicht ohne weiteres dem Kalender entnehmen können.

Der Redaktions-Tipp: Lassen Sie sich durch die vermeintliche Eile Ihres Chefs nicht unter Druck setzen. Stellen Sie alle Fragen, die Sie stellen müssen, um die Aufgabe korrekt erledigen zu können – damit sparen Sie auch seine Zeit.

Was können Sie tun, wenn Sie Ihren Chef in einer dringenden Angelegenheit nicht erreichen?

Beispiel: Franziska ist die Sekretärin des Einkäufers in einer Baustoff-Fabrik. Ihr Chef hält sich derzeit bei einem Straßenbauprojekt in Afrika auf. Handy und E-Mail funktionieren nicht. Ein Lieferant ruft Franziska an. Er teilt ihr mit, dass er sich mit ihrem Chef mündlich über eine Just-in-time-Lieferung von Baumaterial für den nächsten Tag geeinigt hätte, aber ohne eine schriftliche Bestellung nicht ausliefern könne. Was kann Franziska tun?

Auf den ersten Blick steckt Franziska in einer Zwickmühle: Sie ist nicht befugt, eine Bestellung in Auftrag zu geben. Das wäre eine Kompetenzüberschreitung.

Andererseits stünde die Produktion still, wenn nicht bestellt würde. Eine Vertretung hat ihr Chef nicht. Sie überlegt, wer von der Nichtlieferung am meisten betroffen wäre: Na klar, die Produktion! Sie ruft den Produktionsleiter an. Der braucht das Baumaterial tatsächlich dringend, telefoniert selbst mit dem Lieferanten und unterschreibt dann die schriftliche Bestellung.

Fazit: Wenn jemand eine Entscheidung von Ihnen fordert und Ihr Chef nicht erreichbar ist: Delegieren Sie die Entscheidung an einen Verantwortlichen.

Das können Sie tun, wenn Ihr Chef keine Vertretung hat:

  • Fragen Sie, bis wann die Entscheidung spätestens gefallen sein muss.
  • Wenn noch Zeit ist: Schreiben Sie Ihrem Chef eine E-Mail, sprechen Sie ihm eine kurze Mitteilung auf die Mailbox oder hinterlassen Sie ihm eine Nachricht im Hotel.
  • Wenn die Entscheidung unverzüglich getroffen werden muss: Bleiben Sie ruhig und überlegen Sie, wen das Problem im Unternehmen noch betrifft. Diese Person ist Ihr Ansprechpartner.
  • Wenn es keinen anderen Ansprechpartner gibt: Schildern Sie den Fall dem Vorgesetzten/Partner Ihres Chefs. Wenn Ihr Chef Alleinunternehmer ist, fällt diese Option aus. Dann müssen Sie versuchen, selbst zu entscheiden, oder auf die Entscheidung Ihres Chefs warten.
  • Handeln Sie keineswegs allein und überstürzt – auch derjenige, der auf die Entscheidung drängt, kann sich irren.
  • Wenn Ihr Chef will, dass Sie in einem solchen Fall entscheiden, kann er Ihnen in Zukunft immer noch Handlungsvollmacht erteilen.

Wer wann wen siezt und wie Sie Duzangebote ablehnen

Was das Duzen und Siezen angeht, hat jeder eine andere Meinung. Hinzu kommen unterschiedliche Unternehmensphilosophien. Es ist heute längst nicht mehr so, dass man sich nur noch dann duzt, wenn man sich schon länger kennt oder einander sympathisch ist. In einigen Unternehmen gehört das Duzen zum guten Ton.

Darüber hinaus gibt es allgemeine Umgangsformen. Und doch werden Sie immer wieder auf Mitmenschen treffen, die sowohl Ihre persönliche Auffassung als auch die allgemeinen Empfehlungen zum höflichen Umgang bewusst oder unbewusst ignorieren.

Die aktuellen Empfehlungen zum Umgangston im Büro

Für den geschäftlichen Umgang gilt immer noch die Anrede mit Sie. Dazu gehören ganz selbstverständlich der Titel und der Nachname. Diese höfliche Anredeform ist wertfrei; sie drückt weder Zu- noch Abneigung aus. Nach wie vor gilt: Der Ranghöhere bietet dem anderen zuerst das Du an. Im Privatleben oder bei gleicher Ranghöhe im Unternehmen bietet der Ältere dem Jüngeren die vertrauliche Anrede an. Dabei ist es heute egal, ob die Frau oder der Mann den Wunsch zuerst äußert.

Können Sie Duzangebote ablehnen?

Wie sagen Sie es Kolleginnen und Kollegen, dass Sie lieber beim Sie bleiben möchten, ohne das positive Arbeitsklima zu gefährden oder Ihre Kollegen zu verletzen? Wichtig ist, dass diese verstehen, dass Ihre Ablehnung keine Ab- oder Bewertung ihrer Person bedeutet. Der Tipp auf der nächsten Seite zeigt Ihnen, wie Sie reagieren können.

Der Vorgesetzte bietet Ihnen das Du an

Diese Situation ist für die meisten besonders schwierig – schließlich ist es der Chef, der das Du anbietet. Jetzt ist Fingerspitzengefühl gefragt. Wenn Sie in so einer Situation das Duzangebot annehmen möchten, nur keine Scheu! Ihr Chef wird sich das schon gut überlegt haben. Lehnen Sie das Duz-Angebot des Chefs einfach so ab, ist er vielleicht beleidigt.

Die Redaktion verrät Ihnen, wie Sie sich elegant aus der Affäre ziehen

Hier einige Beispiele, wie sich Ihre Ablehnung gegenüber dem Chef und den Kollegen anhören könnte Drücken Sie in jedem Fall zuerst Ihre Freude darüber aus, dass Ihnen dieser Sympathiebeweis entgegengebracht wird:
  • „Ich freue mich sehr, dass Sie mir das Du anbieten. Für mich bedeutet das, dass Sie mir vertrauen, vielen Dank. Ich habe aber leider die Erfahrung gemacht, dass Duzfreundschaften sehr oft von Dritten missverstanden werden. Möglicherweise entstehen Gerüchte über Bevorzugung und Ähnliches. Das würde unsere Arbeit belasten. Und dem würde ich lieber aus dem Weg gehen und gern beim Sie bleiben.“
  • „Ich duze nur sehr wenige Menschen – meine Eltern und Verwandten sowie eine Hand voll langjähriger Freunde. Das Du ist nicht mein Fall – vielleicht bin ich darin ein wenig altmodisch. Gerade durch das Sie kann ich meine Wertschätzung, meine Sympathie und meinen Respekt, die ich für Sie habe, angemessen ausdrücken. Aus diesem Grund möchte ich lieber beim Sie bleiben, würde Sie aber gern beim Vornamen nennen.“

Sollten Sie den Chef vor Dritten duzen?

Wenn Sie das Angebot Ihres Chefs annehmen und ihn fortan duzen möchten, sollten Sie dazu stehen. Sie brauchen einander nicht zu siezen, wenn Geschäftspartner oder Kollegen in der Nähe sind.

Wenn Sie sich gut verstehen, kann das jeder wissen. Menschen, die in das gute Miteinander mehr hineininterpretieren, wird es immer geben. Na und?

Alle im Unternehmen duzen sich – was nun?

Sie finden das allgemeine Duzen unangenehm und unangebracht? Es stört Sie, dass sich alle duzen? Sie möchten lieber gesiezt werden und andere ebenfalls siezen?

Der Redaktions-Tipp:
In einem reinen Duzunternehmen machen Sie sich keine Freunde, wenn Sie als Einzige auf dem Sie bestehen. Sie machen sich selbst zum Außenseiter – lange würden Sie sich mit Ihren Kollegen und diese sich auch mit Ihnen nicht wohlfühlen. Springen Sie über Ihren Schatten und gewöhnen Sie sich an das allgemeine Du.

Wenn Sie Ihre Arbeit in einer reinen Duzabteilung aufnehmen, gelten die gleichen Empfehlungen wie für ein Duzunternehmen.

Finden Sie die Situation so vor, dass sich einige der Kollegen duzen und andere sich siezen, ist es einfacher, ein Du nett abzulehnen, ohne dass sich daraus irgendwelche Nachteile für Sie ergeben.  Möglicherweise bitten Sie sich noch etwas Zeit aus, um sich an die neuen Kollegen zu gewöhnen, bevor Sie einander duzen – auch das können Sie charmant so rüberbringen: „Das finde ich sehr nett von Ihnen, dass Sie mir das Du anbieten. Lassen Sie mir doch noch ein bisschen Zeit, mich einzugewöhnen. Ich kenne das aus meinem alten Unternehmen nicht, dass man sich beim Vornamen nennt. Ist das erst mal okay?“

Wenn ein Anrufer Ihren Chef zum x-ten Mal nicht erreicht

Sie müssen einen Anrufer immer wieder vertrösten, weil Ihr Chef den ganzen Tag in Besprechungen ist oder weil er mit diesem Anrufer einfach nicht sprechen möchte. Das ist Ihnen wahrscheinlich unangenehm und etwas peinlich, vor allen Dingen dann, wenn Ihr Chef den Anrufer einfach nicht zurückruft, weil er ganz schlicht keine Lust dazu hat.

Der Sekretärinnen-Handbuch-Tipp: Dass Ihr Chef nicht zurückruft, ist nicht Ihre Schuld und nicht Ihre Verantwortung. Es ist seine Entscheidung – als Führungskraft. Fühlen Sie sich deshalb nicht schuldig, und seien Sie nicht peinlich berührt. Sie haben keinen Grund dazu. Schämen Sie sich nicht für das Verhalten Ihres Chefs.

So sollten Sie nicht reagieren

„Tut mir leid, Herr Müller ist gerade in einer Besprechung“ – und beim nächsten Mal: „Tut mir leid, Herr Müller ist immer noch in einer Besprechung.“

Mit „Es tut mir leid“ begeben Sie sich sofort in die Sünderrolle, als hätten Sie Schuld daran, dass es nicht zu einem telefonischen Kontakt mit Ihrem Chef kommt.

Das sollten Sie sagen, wenn Ihr Chef einfach nicht zurückrufen möchte

„Ich habe Herrn Dr. Jäger ausgerichtet, dass Sie angerufen haben. Ich richte es ihm gern noch einmal aus.“ Mit dieser Formulierung müssen Sie nicht lügen und sich keine Ausreden überlegen. Damit reißen Sie Ihren Chef nicht rein und nehmen auch nicht die Schuld auf sich. Ihren Vorgesetzten sollten Sie dennoch darauf ansprechen, wie unangenehm die Situation ist, in die er Sie bringt.

Wenn Ihr Chef wirklich oft in Meetings ist – so können Sie Rückrufe organisieren

Wenn Ihr Chef für mehrere Stunden in einer Besprechung verschwindet, klären Sie vorher mit ihm, wann Pausen geplant sind, um ihn wegen wichtiger Anrufe erreichen zu können. Stimmen Sie sich vorher mit ihm ab, für welche Anrufer Sie ihn in der Sitzung stören dürfen.

Wenn die Pausen nicht feststehen, klären Sie, ob man bei der Rezeption oder einem Kollegen neben dem Besprechungsraum die Telefonnotizen hinterlegen kann, die er sich dann in einer Pause abholt und kurz durchgeht.

Fragen Sie die Anrufer, die Sie nicht durchstellen sollen, wie Sie ihnen weiterhelfen können. Prüfen Sie die Möglichkeit, ob eventuell jemand anders aus Ihrem Unternehmen in dieser Angelegenheit Ihren Chef vertreten kann, sofern Sie es nicht selbst können.

Machen Sie dem Anrufer den Vorschlag, ihn mit einem Kollegen zu verbinden. Geben Sie ihm dazu den Namen und die Funktion/den Aufgabenbereich Ihres Kollegen an: „Ich würde Sie gern mit Herrn Westermann verbinden. Er ist Ihr richtiger Ansprechpartner und unser Fachmann für detaillierte Auskünfte im Bereich Logistik.“

Wenn Ihr Chef einen von Ihnen zugesicherten Rückruftermin nicht einhalten kann

Sie haben Ihrem Anrufer einen Rückruf Ihres Chefs zu einem bestimmten Zeitpunkt zugesagt. Später kann Ihr Chef den Termin nicht einhalten. Rufen Sie den Wartenden an, um ihm die Gründe dafür zu nennen. Er wird es sicher verstehen und angenehm überrascht sein, dass Sie ihn überhaupt verständigen.

In den meisten Fällen ist es doch so, dass der Anruf einfach auf „morgen“ verschoben wird, ohne dass man sich Gedanken darüber macht, dass der Anrufer „heute“ wartet. Den zweiten Termin sollte Ihr Chef aber unbedingt einhalten, sonst wird Ihr Kunde doch unzufrieden sein.

So gehen Sie erfolgreich mit den 3 schwierigsten Mitarbeiter-Typen um

Als Assistentin haben Sie es mit zahlreichen Menschen zu tun – und ganz häufig kommen Ihre Kolleginnen und Kollegen auf Sie zu. Es gibt ein Problem? Dann sind Sie oft der erste Ansprechpartner, bevor das Problem an Ihren Chef herangetragen wird. Hier ist Ihr kommunikatives Geschick gefragt, denn in jeder Gruppe gibt es schwierige Mitarbeiter-Typen. Mit ein paar Tricks fällt Ihnen der Umgang mit diesen Personen leichter:
  1. Der Besserwisser.
    Sätze wie „Das MÜSSEN Sie auf diese Weise machen!“ sind typisch für den Besserwisser. Dieser Typ gibt zu allen möglichen Fragen seinen Senf dazu, auch wenn es nicht sein Fachgebiet ist und er nur mit Halbwissen „brillieren“ kann. Er gefällt sich in der Rolle des Beraters und reagiert eher empfindlich, wenn ihm ein anderer widerspricht. Er neigt dazu, sich überall einzumischen, was andere Mitarbeiter oft gegen ihn aufbringt.
    So gehen Sie richtig mit dem Besserwisser um: Geben Sie ihm immer wieder einmal das Gefühl, dass Sie froh um seinen Rat sind. Diese Bestätigung braucht er. Auch wenn Ihnen seine Besserwisserei zu viel wird, bleiben Sie freundlich.
    Beispiel: „Vielen Dank, Herr Braun, das ist sicher auch eine gute Möglichkeit.“ Machen Sie Ihre Aufgabe aber einfach so weiter, wie Sie es für richtig halten.
    So gehen Sie bei einem Konflikt des Besserwissers mit anderen Mitarbeitern vor: Wenn der Besserwisser sich ständig in die Arbeit eines anderen einmischt, schlichten Sie zum Beispiel so: „Das ist sicher eine gute Idee von Ihnen, Herr Braun. Ich bin mir sicher, Frau Müller mit ihrer langjährigen Erfahrung in ihrem Fachgebiet findet ebenfalls einen guten Weg.“
  2. Der „ständige Frager“.
    „Was soll ich jetzt tun?“ Das ist eine der häufigsten Fragen dieses Typs und auch die, die Ihnen am meisten Zeit raubt. Er fragt bei jeder Gelegenheit, wie Sie wohl in seinem Fall entscheiden würden. Es sind Fragen, die sein Aufgabengebiet betreffen, die Sie also gar nicht überblicken können. Der Fragensteller zeigt sich auch in Form des Rückversicherers und ist darum bemüht, sich bei getroffenen Entscheidungen von Kollegen bestätigen zu lassen.
    So gehen Sie richtig mit dem ständigen Frager um: Begegnen Sie dem Fragensteller in aller Klarheit und zeigen Sie ihm mit Ihren Worten seine Grenzen auf, zum Beispiel: „Wenn Sie meinen Rat für die Lösung eines übergreifenden Problems brauchen, stehe ich Ihnen jederzeit zur Verfügung. Ihre Fragen betreffen jedoch Ihr ureigenes Aufgabengebiet, auf dem Sie eindeutig die notwendige Kompetenz besitzen. Also, was würden SIE tun?“
    So gehen Sie bei einem Konflikt des ständigen Fragers mit anderen Mitarbeitern vor: Wenn Sie sehen, dass dieser Typ die Arbeit auf andere abwälzt, indem die seine Entscheidungen treffen und Lösungen für ihn finden, zeigen Sie ihm die Folgen einer solchen Einstellung auf. Machen Sie ihm klar, dass er seinen Aufgaben wohl nicht gewachsen ist, wenn er darauf spekuliert, dass andere seine Arbeit machen.
  3. Der arrogante Typ.
    „Ihr Hinweis ist überflüssig, ich weiß, was ich tue“, ist ein typischer Satz für den arroganten Typ. Ob bewusst oder nicht: Dieser Typ vermittelt, dass er sich für etwas Besseres hält. Er behandelt Sie und seine Kollegen oft überheblich, besserwisserisch, herablassend und abwertend.
    So gehen Sie richtig mit dem arroganten Typ um: Bleiben Sie gelassen und lassen Sie sich nicht von seiner arroganten Art verunsichern. Zeigen Sie sich betont selbstbewusst. Wenn es möglich ist, kommunizieren Sie vorwiegend schriftlich mit dieser Person. So können Sie jederzeit nachweisen, dass Sie nötige Informationen weitergeleitet haben, und müssen sich nicht permanent mit herablassenden Kommentaren auseinandersetzen. Lassen Sie ihn bei persönlichen Angriffen einfach „links liegen“ oder signalisieren Sie Ihr Desinteresse. Das trifft ihn am meisten.
    So gehen Sie bei einem Konflikt des Arroganten mit anderen Mitarbeitern vor: Stärken Sie demjenigen den Rücken, der sich durch die einschüchternde und überhebliche Art verunsichern lässt. Blocken Sie die herablassenden Worte mit einem selbstsicheren Lächeln ab und loben Sie betont die Leistungen des Kollegen, der gerade schuldlos Opfer des Arroganten geworden ist, zum Beispiel: „Die Unterlagen für die Präsentation sind wirklich perfekt. Herr Fehlau wird begeistert sein.“

So sorgen Sie für einen aufgeräumten Schreibtisch

Ja, es gibt sie: die Volltischler und die Leertischler. Damit Ihr Schreibtisch vor Ordnung strotzt, haben wir für Sie wertvolle Tipps zusammengestellt. Die helfen auch „Leertischlern“ in Stresszeiten, wenn die liebe Ordnung mal hintanstehen muss.Beginnen Sie mit Ihrer Schreibtischoberfläche: Was brauchen Sie dort wirklich?

Beispielsweise
  • Bildschirm und Tastatur (sofern Sie dafür nicht einen zweiten Tisch eingerichtet haben),
  • das Telefon (sinnvollerweise so platziert, dass Sie es als Rechtshänder mit der linken Hand und als Linkshänder mit der rechten greifen können, um die jeweils andere Hand frei zu haben fürs Notizenmachen),
  • eine Stifteschale (beziehungsweise einen Stifteköcher) mit den vier oder fünf ständig gebrauchten Stiften (jeweils nur einen pro Sorte: einen Kugelschreiber, einen Bleistift etc.) und einen Brieföffner,
  • Ihr Zeitplanbuch oder Superbuch, wenn Sie Ihre Aufgaben auf Papier festhalten,
  • übereinander gestapelte Ablagekörbe (am besten zum Herausziehen oder auch schwenkbar),
  • eventuell eine Wiedervorlagemappe/einen Pultordner,
  • was immer sonst Sie mehrmals täglich benutzen wie Post-its oder einen Notizzettelblock.
Um den Schreibtisch herum: Nun füllen Sie die Schubladen, Regalfächer etc., die sich in Ihrer direkten Zugriffsnähe befinden, das heißt: die Sie mit einer Körperdrehung erreichen können, ohne dafür aufstehen zu müssen.Bringen Sie hier alles unter, was Sie täglich oder mindestens wöchentlich brauchen, beispielsweise

  • Arbeitsmittel wie Schere, Klebefilmabroller, Hefter, Locher, Büroklammern, Gummibänder und Taschenrechner,
  • Nachfüllvorräte (Ersatzstifte, Minen, Patronen, Heftklammern, Klebefilmrollen, Post-its etc.),
  • Utensilien, die Sie für Ihre persönliche Ablage am Schreibtisch brauchen, wie Einstell- oder Hängemappen, Klebereiter oder Klemmreiter mit den zugehörigen Schildchen oder die Stifte, mit denen Sie die Reiter beschriften,
  • Blanko-Etikettenbögen,
  • Formulare und andere Vordrucke,
  • Spezialpapier, Folien etc.,
  • Briefbögen, -karten, -umschläge, -marken und Adressaufkleber,
  • Klarsichthüllen (in verschiedenen Farben) und andere Organisationsmittel,
  • eventuell Drucker und Faxgerät (wenn vorhanden und wirklich oft benötigt),
  • häufig benutzte Nachschlagewerke.

3 Praxis-Tipps für die optimale Unterbringung

  1. Bei der konkreten Zuordnung (welcher Gegenstand kommt in welche Schublade/welches Fach?) unterscheiden Sie noch einmal nach Zugriffshäufigkeit:Wenn Sie beispielsweise einen Metallschrank mit mehreren Schubladen unter oder neben dem Schreibtisch stehen haben, kommen die Arbeitsutensilien wie Schere, Locher etc. in die oberste Schublade – bequem im Zugriff. Die Nachfüllvorräte legen Sie in die unterste Schublade.
  2. Überlegen Sie auch, was inhaltlich zusammengehört. Die Ausstattung zum Anlegen neuer Hänge- oder Stehmappen deponieren Sie beispielsweise am besten in der Hängeregistratur selbst – Kleinkram legen Sie einfach in eine Mappe ein.
  3. Beschränken Sie die Vorräte, die Sie im direkten Zugriff unterbringen. Niemand braucht beispielsweise 250 Exemplare seines Briefbogens am Arbeitsplatz.

Wenn Anrufer zu neugierig sind – so bieten Sie ihnen die Stirn

Es kommt schon mal vor, dass Anrufer nach Dingen fragen, die sie nichts angehen.

Anrufer: „Ich hätte gern Herrn Dr. Wichtig gesprochen.“
Sekretärin: „Herr Dr. Wichtig ist am 5. März wieder im Büro.“
Anrufer: „Wo ist er denn?“

Mit dieser Frage bringt der Anrufer die Assistentin in eine unangenehme Situation, da solche Auskünfte in der Regel nicht erwünscht sind.

Der Redaktions-Tipp:
Beugen Sie neugierigen Fragen vor, indem Sie eine Lösung anbieten:

Anrufer: „Ich hätte gern Herrn Dr. Wichtig gesprochen.“
Sekretärin: „Herr Dr. Wichtig ist am 5. März wieder im Büro. Was kann ich in der Zwischenzeit für Sie tun?“
Anrufer: „Ich wollte ihn fragen, ob …“

Der Trick ist der, dass Sie ein Angebot machen, selbst dem Anrufer behilflich zu sein. Und durch die Artder Fragestellung – „Was kann ich …“ statt „Kann ich vielleicht …?“ – strahlen Sie sehr viel Sicherheit und Kompetenz aus. Versuchen Sie’s.

Der Anrufer wird garantiert mit Ihnen sprechen, statt nachzubohren, wo der Chef sich gerade aufhält.

DIN 5008: 3 Regeln für korrekte Prozentangaben

Prozentangaben in der Korrespondenz haben so ihre Tücken. Fragen, die immer wieder auftauchen:
  • Wird das Wort „Prozent“ im Text ausgeschrieben, oder dürfen Sie es auch als Prozentzeichen (%) darstellen?
  • Gehört zwischen die Zahl und das Prozentzeichen (%) ein Leerschritt?
  • Und wann müssen Sie „Prozentpunkte“ statt „Prozent“ schreiben?
Sollten Sie sich auch schon einmal die Frage gestellt haben, wie man Prozentangaben in Angeboten und Rechnungen richtig darstellt, können Sie jetzt mit Hilfe rechnen.

Mit diesen drei Regeln nach der DIN 5008 machen Sie der Verwirrung ein Ende und gehen souverän mit Prozentangaben um:

  1. Regel: Sie können, müssen das Prozentzeichen aber nicht verwenden.
    Ob Sie das Wort „Prozent“ ausschreiben oder stattdessen lieber das Prozentzeichen (%) verwenden, bleibt Ihnen überlassen. Achten Sie nur auf Einheitlichkeit in Ihrem Text. Das Wort „Prozent“ auszuschreiben, empfiehlt sich im Fließtext. Es als Zeichen (%) darzustellen, ist in einer tabellarischen Aufstellung sinnvoll.
  2. Regel: Vor dem Prozentzeichen steht ein Leerzeichen.
    Falls Sie das Prozentzeichen (%) verwenden, stehen davor und dahinter je ein Leerzeichen – falls kein anderes Satzzeichen folgt. Früher stand vor dem Prozentzeichen nur ein halbes Leerzeichen; das ist jetzt passé.
    Eine Ausnahme bildet die Schreibweise für den Zusatz „-prozentig“: Ziffer, Zeichen und die Endung werden zusammengeschrieben, zum Beispiel: 100%ig.
  3. Regel: Der Unterschied zwischen zwei Prozentangaben heißt „Prozentpunkte“.
    Das Wort „Prozentpunkte“ verwenden Sie, wenn es um Änderungen einer Prozentzahl geht. Sprechen Sie in diesem Zusammenhang nicht von „Prozent“, sonst bauen Sie automatisch einen Rechenfehler ein.

Small Talk mit englischsprachigen Besuchern

Wenn Sie wenig Gelegenheit haben, Englisch zu sprechen, dann fällt Ihnen das lockere Plaudern mit Englisch sprechenden Besuchern vielleicht nicht immer leicht. Die Hemmung vor den ersten Worten ist oft groß.

Mit unseren „Begrüßungssätzen“ starten Sie locker ins Gespräch.

Begrüßung:

  • „It is a (great) pleasure for me to welcome you in our company.“
  • „How do you do?“
  • „Mr. YX, I am Claudia Kaiser – nice to meet you.“
Jemanden einem anderen vorstellen:
  • „I’d like to introduce you to Birgit Scherer – she is in charge of …“
  • „This is Klaus Berger, our sales manager.“
Small Talk:
  • „It’s a lovely day today, isn’t it?“
  • „At the moment it is cloudy, but according to the weather forecast it will clear up later.“
  • „What is the weather like in New York right now?“
  • „What do you think of Munich/Hamburg/Berlin so far?“
  • „How was your flight/trip/journey?“
  • „Does your accomodation meet your standards?“
  • „What’s your hotel like?“
Fragen zu möglichen Hilfestellungen:
  • „Shall I pick you up at your hotel/at the airport?“
  • „Would you like to see …?“
  • „Shall I call you a cab?“
  • „Do you need more information about …?“
  • „Do you need any help with your luggage/your reservation …?“
Verabschiedung:
  • „It was a great pleasure meeting you.“
  • „I hope to see you again soon.“
  • „It’s been really interesting talking to you.“
Der Redaktions-Tipp: Stellen Sie so oft wie möglich offene Fragen, die Ihr Gast nicht einfach mit ja oder nein beantworten kann, sondern etwas ausführlicher beantworten muss, und reagieren Sie wiederum auf seine Antworten. So bleibt Ihr Gespräch in Gang!