Bringen Sie mit kreativen und unmissverständlichen Formulierungen Farbe in Terminbestätigungen

Hand aufs Herz: Lesen Sie Terminbestätigungen, die mit „Hiermit bestätigen wir“ oder „Wie soeben telefonisch besprochen“ beginnen, überhaupt zu Ende? Diese Satzanfänge sind wohl die am häufigsten verwendeten Floskeln. Doch es geht anders:

Die nüchterne Variante … … und wie Sie Farbe hineinbringen
Am 5. Mai um 10 Uhr findet im Büro von Klaus Meister die Besprechung zur Erarbeitung des Konzeptes für das Betriebsfest statt.

Konnte ich Sie mit meiner Einladung überzeugen? Dann erwarte ich jetzt Ihre Anmeldung.

Am 5. Mai 2015 um 10 Uhr treffen Sie sich mit Klaus Meister in seinem Büro. Thema: Konzept fpr das Betriebsfest.

Da das Feld schon bald ist, kommen Sie bitte alle, damit wir Nägel mit Köpfen machen können.

Hiermit bestätigen wir Ihnen den soeben telefonisch vereinbarten Termin mit Herrn Meyer. Bitte bringen Sie zu diesem Seminar Ihre Controlling-Unterlagen mit. Anschließend ist Zeit für persönliche Gespräche. Der Termin mit Herrn Bernd Meyer steht fest. Bitte denken Sie daran, zu diesem Seminar Ihre Controlling Unterlagen mitzubringen. Anschließen können wir in lockerer Runde noch ein wenig plaudern.

Beachten Sie die Pflichtangaben für Ihre Terminbestätigungen

An die folgenden Punkte sollten Sie auf jeden Fall denken, denn sie sind das A und O der Terminbestätigung. Damit ersparen Sie sich unnötige Nachfragen und vermeiden Missverständnisse.

Wann? Wochentag und Datum, zum Beispiel: Montag, 3. September 2015.

Welche Uhrzeit, wie lange? Uhrzeit und vorgesehene Dauer des Gesprächs, zum Beispiel: 15:30 bis ca. 18:00 Uhr.

Wo? Adresse, Raum, zum Beispiel: In der XY GmbH, Musterstraße 15a, 22087 Musterhausen, Konferenzraum „Elbe“ im 6. Stock

Wer kommt noch? Teilnehmerkreis (zum Beispiel: alle Vereinsmitglieder, alle Mitarbeiter einer Abteilung, nur die Kundendienst-Monteure etc.)

Was brauche ich? Benötigte Unterlagen. Was muss ich vorbereiten, bzw. wann werden die Unterlagen vorab versendet? Benötigen die Vortragenden spezielle Technik (Beamer, Flipchart etc.)?

Welcher Rahmen? Wenn es sich beispielsweise um eine Abend- oder Festveranstaltung handelt, die Sie bestätigen, fügen Sie Bekleidungsvermerke oder Ähnliches hinzu.

Ansprechpartner? Falls es Fragen zum Termin gibt.

Weitere Angaben, die je nach Veranstaltung sinnvoll sind

  • Was erwartet mich? Tagesablauf, Programm oder Inhalt des Treffens – gegebenenfalls als Anlage.
  • Wer kommt noch (im Detail)? Liste angemeldeter Teilnehmer.
  • Angaben zur Verpflegung. Bei längeren Treffen: ob Sie für Frühstück, Mittagessen, Kaffeepause oder Abendessen vorgesorgt haben oder die Teilnehmer sich selbst um ihre Verpflegung kümmern müssen.
  • Wie komme ich dahin? Bei auswärtigen Teilnehmern: Wegbeschreibung und Parkmöglichkeiten.
  • Wo übernachte ich? Angaben zur Unterkunft bei mehrtägigen Veranstaltungen: ob Sie bereits Hotelzimmer gebucht haben oder die Teilnehmer das selbst machen.

Und so könnte Ihre Bestätigung aussehen

Terminbestätigung Bernd Schreiber/Dr. Kai Jürgens am 5. Mai 2015

Liebe Frau Bernhard,

wir haben es geschafft! Das ging ja ruck, zuck. Vielen Dank, dass Sie den Termin möglich machen konnten. Mein Chef, Bernd Schreiber, erwartet Dr. Jürgens am Mittwoch, 5. Mai 2015, um 11 Uhr in seinem Büro. Ich habe 2,5 Stunden für das Gespräch eingeplant.

Da sich der Termin über die Mittagszeit erstreckt, kümmere ich mich um einen Snack. Gibt es etwas Besonderes zu beachten? Für Hinweise auf Vorlieben oder Unverträglichkeiten wäre ich sehr dankbar.

Die Wegbeschreibung zu uns habe ich angehängt. Wenn Sie noch Fragen haben, rufen Sie mich einfach an oder schicken Sie mir eine E-Mail.

Herzliche Grüße

Die 5 besten Tipps, wie Sie mit Stress im Sekretariat richtig gut umgehen

Die Kollegen wollen ständig etwas von Ihnen, Ihr Chef ruft und Sie arbeiten an vier Vorgängen gleichzeitig. Als Assistentin sind Sie besonderen Belastungen ausgesetzt, weil Sie viele Tätigkeiten nicht selbstbestimmt ausüben können. Diesen Mangel an Selbstbestimmung erleben viele als besonders starken Stressauslöser.

Legt Ihr Chef Ihnen einen Ordner auf den Tisch mit dem Kommentar „Die Präsentation muss in zwei Stunden fertig sein!“, schüttet Ihr Körper gegebenenfalls die berühmten Stresshormone Adrenalin, Noradrenalin und Cortisol aus, die sich in unterschiedlichen Signalen bemerkbar machen. Ihr Herz schlägt schneller oder fängt sogar an zu stolpern. Sie fangen an zu schwitzen und fühlen sich wie unter Strom.

Sie fühlen sich gehetzt und haben Fluchtimpulse: „Erst mal einen Kaffee trinken“ ist zum Beispiel eine klassische Reaktion. Oder Sie gehen in eine Angriffshaltung und schleudern Ihrem Chef einen zynischen Satz entgegen wie: „Darf es auch in zehn Minuten sein?!“

Damit es so weit erst gar nicht kommt: fünf Tipps, was Sie in akuten Stresssituationen tun können:

Praxistipp Nr. 1

Wenn Ihr Chef Sie bittet, innerhalb von zwei Stunden eine umfangreiche Präsentation zu erstellen, setzen Sie sich zunächst hin, atmen dreimal kräftig ein und aus, so als würden Sie eine Kerze ausblasen. Das reinigt und macht klar.

Sagen Sie dann zu sich selbst: „Ich konzentriere mich jetzt und werde das Schritt für Schritt tun.“

Praxistipp Nr. 2

Ein altes Sprichwort sagt: „Wenn du es eilig hast, gehe langsam.“ Besonders wenn es sehr schnell gehen muss, ist es sinnvoll, dass Sie sich zunächst einen kleinen Moment Zeit nehmen und sich einen Plan machen. Auch ein ganz kleiner Plan vermittelt Sicherheit und Ruhe.

Drei Stichwörter auf einem Post-it, das Sie sich an den Bildschirm kleben können, oder eine kurze Notiz in Ihrem To-do-Buch genügt völlig.

Fragen Sie sich oder Ihren Chef, was JETZT das Wichtigste ist.

Beispiel: Ich mache erst eine Gliederung, dann schreibe ich die Textcharts, dann suche ich Bilder, um die Präsentation aufzupeppen. Erst dann kümmere ich mich um Animationen.

Praxistipp Nr. 3

Schätzen Sie danach, wie viel Zeit Sie für die einzelnen Schritte benötigen werden, und halten Sie sich möglichst an den Zeitplan.

Praxistipp Nr. 4

Konzentration: Bringen Sie die Aufgaben zu Ende. Schieben Sie ablenkende Gedanken beiseite und sagen Sie sich: „Ich mache es jetzt so, wie ich es mir vorgenommen habe.“

Praxistipp Nr. 5

Verabreden Sie mit Ihren Kollegen oder Ihrem Chef ein festes Zeichen für solche stressigen Situationen.

In einem Großraumbüro wurde das so gelöst: Jeder Mitarbeiter hat einen kleinen Teddy auf dem Schreibtisch. Schaut der Teddy nach außen, heißt das: Ich bin ansprechbar. Schaut der Teddy nach innen, heißt es: Ich arbeite gerade an etwas, bei dem ich mich konzentrieren muss.

Andere Möglichkeit: Sie stellen ein einfaches Pappschild, das in der Mitte geknickt wird, sichtbar für Ihre Kollegen auf den Schreibtisch. Auf dem Schild steht zum Beispiel: „Konzentrationsphase. Ich bin in zehn Minuten wieder ansprechbar. Danke!“

Oder: Sie basteln eine Art Uhr, die Sie außen an Ihrer Tür anbringen. In der Mitte befindet sich ein Foto von Ihnen. Auf Ihrer Nase ist der Zeiger befestigt, der auf die Uhrzeit zeigt, wann Sie wieder bei allen Wünschen behilflich sind.

Keine Angst vor ungewöhnlichen Maßnahmen

Vielleicht erscheinen Ihnen die Empfehlungen aus Praxistipp 5 etwas ungewöhnlich. Doch genau das macht ihren Erfolg aus. Wenn man wirklich etwas verändern möchte, muss man schon mal zu ungewöhnlichen Maßnahmen greifen. Alles andere geht im Tagesgeschäft unter.

Beispiel: Ein „Bitte-nicht-stören-Schild“ kennen Kollegen aus anderen Zusammenhängen und schenken ihm nicht so viel Aufmerksamkeit wie einem Foto.

Praxisbeispiel: Mit Diplomatie begeistern Sie Ihren Chef – so geht’s

Mit etwas Diplomatie und Fingerspitzengefühl können Sie oft nicht nur eine heikle Situation entspannen, sondern sogar entscheidend zum Erfolg eines Projekts beitragen. Ihr Chef muss sich darauf verlassen können, dass Sie stets die richtigen Worte und den richtigen Ton finden – und wird es Ihnen danken.

Beispiel: Ulrikes Chef hat ein Angebot des Unternehmens X vorliegen. Ein bisschen wütend sagt er: „Dieses Angebot akzeptiere ich unter keinen Umständen! Die sind viel zu teuer. Unser Lieferant in Italien hat um 30 Prozent niedrigere Preise.“ Ulrike soll dem Unternehmen X absagen.Diplomatie bedeutet vor allem,

  • sich einfühlen zu können in den anderen,
  • die richtigen Worte zu finden und
  • im Gespräch zu bleiben für eine mögliche andere Lösung.
Völlig undiplomatisch wäre es, wenn Ulrike einfach am Telefon sagte: „Mein Chef hat gesagt, dass er das Angebot unter keinen Umständen akzeptieren kann.“ Damit zitiert Ulrike zwar ihren Chef wahrheitsgemäß, der Lieferant wird das aber wahrscheinlich als unhöflich empfinden.Wenn Ulrikes Chef mithört, dass sie seine – interne und undiplomatische – Aussage ungefiltert weitergibt, wird er sich zu Recht aufregen. Schlimmer noch: Er muss befürchten, dass Ulrike weitere undiplomatische Ausrutscher passieren.Ulrike sollte lieber die Chance nutzen, noch mal auszuloten, was möglich wäre. Damit lässt sie eine Tür offen.

Beispiel-Fortsetzung: Ulrike macht ihrem Chef einen Vorschlag: „Was halten Sie davon, wenn ich den Lieferanten frage, ob er uns preislich entgegenkommen kann?“ Der Chef ist einverstanden. Daraufhin sagt Ulrike zu dem Lieferanten: „Ihr Angebot ist im Vergleich zu dem von Mitbewerbern zu teuer. Meinen Sie, es gibt eine Möglichkeit, dass Sie uns mit dem Preis entgegenkommen können?“

Mit diesen Zusatz-Tipps können Sie in solch einer Situation sofort Ihr diplomatisches Geschick verbessern:

  • Reden und handeln Sie nicht überstürzt.
  • Nehmen Sie sich Zeit für die richtigen Worte, hören Sie zu, fühlen Sie sich ein.
  • Ein Telefonat oder ein persönliches Gespräch ist in schwierigen Situationen oft besser als eine E-Mail.

Diese 5 Sätze schaden Ihrem Image

Es gibt ein paar No-go-Sätze im Business, die kein Mitarbeiter und schon gar keine Assistentin oder Sekretärin gegenüber dem Chef über die Lippen bringen darf, ohne sein/ihr Image und damit ihre Karriere zu beschädigen.

Lesen Sie, wie Sie in bestimmten Situationen reagieren können, ohne Ihr Image als lösungsorientierte Mitarbeiterin in Gefahr zu bringen.

Vermeiden Sie diese Imagekiller-Sätze

  1. „Das ist nicht meine Aufgabe“
    Auch wenn es wahr ist, schlagen Sie Ihrem Chef einen Weg vor, wie das Problem gelöst werden kann.
    Beispiel: „Ich möchte Herrn Werthe, in dessen Aufgabenbereich diese Frage fällt, nicht vorgreifen und würde ihn deshalb lieber vorher informieren. Ich kann mir folgende Lösung vorstellen: …“
  2. „Das ist nicht mein Fehler“
    Statt Zeit zu verschwenden, den Fehler von sich zu weisen, suchen Sie stattdessen sofort nach Wegen, um schlimmere Konsequenzen zu verhindern.
    Beispiel: „Ich denke, es wäre im Augenblick nur vertane Zeit, nach dem Verursacher zu suchen. Wichtig ist jetzt, den Fehler sofort zu korrigieren. Ich schlage Folgendes vor: … Anschließend sollten wir in jedem Fall Ursachenforschung betreiben, damit der Fehler sich nicht wiederholt.“
  3. „Ich kann mit Herrn XY nicht zusammenarbeiten“
    Jeder Chef will Mitarbeiter um sich haben, die ihm sagen, was sie können, und nicht, was sie nicht können. Versuchen Sie, ein Problem mit einer Kollegin oder einem Mitarbeiter immer erst allein zu lösen, bevor Sie Ihren Chef einbeziehen.
    Wenn Ihre Arbeit tatsächlich unter dem Verhalten des anderen leidet, informieren Sie Ihren Vorgesetzten, woran es liegt, dass Vorgaben nicht erreicht oder Zeitlimits überschritten werden.
    Wenn er wiederholt hört, dass es sich immer um dieselbe Person handelt, die Termine nicht einhält oder Aufgaben unvollständig abgibt, wird er hellhörig werden und mit dem betreffenden Mitarbeiter sprechen.
    Beispiel: „Der Termin für die Abgabe der Zahlen war bereits am vergangenen Freitag. Ich habe die Zahlen von Frau Liebig erst vor zwei Stunden erhalten und arbeite mit Hochdruck daran, die Tabelle bis zum Nachmittag fertigzustellen. Ich bin davon abhängig, dass ich die Zahlen pünktlich bekomme, damit ich Ihnen die Tabelle termingerecht liefern will.“
  4. „Ich kann Aufgabe A nicht über nehmen, weil ich gerade an Aufgabe B arbeite“
    Sagen Sie Ihrem Chef nicht, was Sie nicht schaffen, sondern bitten Sie ihn, Ihnen seine Prioritäten zu nennen.
    Beispiel: „Im Augenblick gibt es einen Konflikt bezüglich der Prioritäten: Ich arbeite gerade an der Präsentation für Ihre Vorstandssitzung, für die ich noch circa drei Stunden einkalkulieren muss. Für die Auswertung der Marketingkampagne benötige ich sicher ähnlich lange. Ich bin mir nicht sicher, ob ich heute beides fertigstellen kann. Welche der beiden Aufgaben hat für Sie Priorität?“
  5. „Das geht nicht“
    Vermeiden Sie diese negative Aussage gegenüber Ihrem Chef, auch wenn Sie tatsächlich davon überzeugt sind.
    Beispiel: „Wir können es versuchen. Ich denke, dabei werden uns ein paar Herausforderungen begegnen, zum Beispiel die hohen Kosten, der enge Zeithorizont und … Welches Budget haben Sie sich vorgestellt?“

Angewohnheiten ändern ist nicht leicht

Wenn Sie die eine oder andere dieser fünf Formulierungen schon einmal verwenden, ist es sicherlich nicht einfach, dies einfach abzustellen. Bitten Sie eine gute Kollegin um Hilfe.

So geben Sie Ihrem Chef auch in peinlichen Situationen diplomatisch Feedback

Für ein kritisches Feedback braucht man Mut, besonders, wenn es an den Chef gerichtet ist.Und wie gibt man dem Chef diplomatisch Feedback, wenn er sich in einer etwas peinlichen Situation befindet?Vielleicht haben Sie das Gefühl, weil Ihr Chef in der Hierarchie über Ihnen steht,

  • dass Ihre Meinung unwichtig sei,
  • dass Ihre Meinung nicht gefragt sei,
  • dass es Ihnen nicht zustehe, ihn zu kritisieren,
  • dass Sie mit Kritik Ihren Job riskierten – oder zumindest das Vertrauen Ihres Chefs.
Aber: Ihr Chef braucht Feedback. Wie sonst soll er merken, dass etwas nicht richtigläuft? Er braucht von Zeit zu Zeit einen Spiegel. Und wer könnte ihm den besser mal vorhalten als Sie, die ihn durch die tägliche Zusammenarbeit so gut kennen?Ganz besonders unangenehm erscheint es Ihnen vielleicht, wenn Sie Ihren Chef auf Peinlichkeiten aufmerksam machen müssen, etwa dann, wenn
  • seine Hose offen ist,
  • er heftig nach Knoblauch oder Schweiß riecht oder
  • er Kleidung verkehrt herum trägt.
Reden Sie nicht groß um die Sache herum, sondern schildern Sie die Fakten neutral und ohne Vorwurf.

Beispiele
„Herr Meier, Ihre Hose ist offen.“
„Ihr gestriges Abendessen scheint viel Knoblauch enthalten zu haben.“
„Ihr Deo hat Sie verlassen.“
„Wenn ich es richtig sehe, tragen Sie Ihr Hemd heute verkehrt herum.“
Schlagen Sie ihm kleine Lösungen vor:
  • „Darf ich Ihnen einen Kaugummi anbieten?“ oder
  • „Soll ich Ihnen schnell etwas besorgen?“
Vermeiden Sie Wörter wie „immer“ oder „schon wieder“, sonst wird es für Ihren Chef besonders unangenehm. Wenn er das Feedback nicht annimmt oder ins Lächerliche zieht, spiegelt das meist nur seine eigene Unsicherheit wider.

Verwechseln Sie „Meinung“ nicht mit dem englischen „meaning

Wie würden Sie diesen Satz ins Englische übersetzen: „Ist das wirklich Ihre Meinung, oder meinen Sie etwas anderes?“ Vielleicht so? „Is this really your meaning – or do you mean something else?“

Wenn Sie das für die korrekte Übersetzung halten, sind Sie einem weit verbreiteten „false friend“ auf den Leim gegangen.

Ein „false friend“ ist ein Ausdruck, der auf Deutsch und Englisch ähnlich klingt, aber jeweils eine andere Bedeutung hat. Der „false friend“ in diesem Beispiel ist „Meinung“, das sich so ähnlich anhört wie das englische Wort „meaning“. „Meaning“ steht für „Bedeutung“ und nicht für „Meinung“.

Die Übersetzung für den englischen Satz oben würde korrekt lauten „Ist das wirklich Ihre Bedeutung?“, was keinen Sinn ergibt. Die richtige Übersetzung für „Ist das wirklich Ihre Meinung, oder meinen Sie etwas anderes?“ muss lauten:

Is that really your opinion or do you mean something else?

3 Tipps für Ihre Verhandlungen mit dem Chef

Überlassen Sie Ihre wichtigen Anliegen nicht dem Zufall. Wenn Sie von Ihrem Chef etwas einfordern oder ihm einen Vorschlag machen wollen, dem er zustimmen soll, dann gönnen Sie diesem Gespräch Raum, Zeit und die nötige Aufmerksamkeit. Die folgenden Tipps helfen Ihnen dabei:

Tipp 1: Bereiten Sie sich vor!

Was auch immer Ihr Anliegen ist: Rechnen Sie mit Gegenargumenten! Viele davon können Sie vorherahnen. Denn beinahe immer, wenn Sie mehr Zeit, Geld, Unterstützung oder Ressourcen einfordern, wird Ihr Chef Gründe dagegen finden. Finden Sie die vor ihm!Listen Sie die wichtigsten Gegenargumente auf und überlegen Sie sich, wie Sie diese entkräften können oder ob es Punkte gibt, die seine Argumente aufwiegen. Zur Vorbereitung Ihres Gesprächs gehört es, dass Sie den richtigen Zeitpunkt wählen. Kann Ihr Chef im Moment zuhören? Oder muss das Gespräch auf einen anderen Zeitpunkt verschoben werden? Bereiten Sie ihn auf das Gespräch vor, indem Sie ihm einen passenden Termin vorschlagen. Damit Ihr Chef dem Gespräch nicht von vornherein ausweicht, stellen Sie schon in diesem Augenblick die Vorteile für ihn in den Vordergrund:

  • „Ich habe eine Idee entwickelt, die Sie kennen lernen sollten, denn sie wird einiges erleichtern. Sollen wir nach dem Meeting darüber sprechen, oder ist es Ihnen jetzt lieber?“
  • „Mir liegen ein paar strategische Veränderungen am Herzen, mit denen wir ein paar wesentliche Verbesserungen herbeiführen könnten. Ich möchte das gerne nach Ihrem Telefonat mit Ihnen absprechen. Oder wann passt es Ihnen besser?“
Der Redaktions-Tipp: Überlegen Sie sich gut, in welchem Rahmen das Gespräch die bessere Wirkung hätte. Manches geht offiziell im Meeting oder unter Zeugen, vieles nur unter vier Augen.

Tipp 2: Gehen Sie professionell auf Ihren Chef ein

Machen Sie sich klar: Beide Seiten haben Recht – zumindest aus der jeweils eigenen Sicht. Umso wichtiger ist es, dass Sie die Wünsche und Perspektiven Ihres Chefs respektieren. Der kann Ihnen nur nachgeben, auf Kompromisse eingehen oder einlenken, wenn Sie sich ernsthaft mit seinen Bedürfnissen auseinandersetzen. Ihr Chef ist nicht grundsätzlich gegen Sie, sondern in seiner eigenen Welt unterwegs, in der möglicherweise andere Gesetze herrschen als in Ihrer.Gehen Sie daher auf seine Argumente ein. Zeigen Sie Verständnis für seine Perspektive und Denkweise. Vermeiden Sie bei Gegenargumenten Ihres Chefs das ausbremsende „Ja, aber“. Zeigen Sie stattdessen, bis wohin Sie seinen Argumenten folgen können; dann erst teilen Sie ihm Ihre Bedenken oder Gegenargumente mit:

  • „Ja, das Thema Budget steht natürlich im Vordergrund, das verstehe ich. Neben dem Geld gibt es für mich noch weitere wichtige Aspekte; dazu gehört beispielsweise …“
  • „Das sehe ich auch so, dass wir chronisch unterbesetzt sind. Umso wichtiger ist es, dass die wenigen Mitarbeiter entsprechend qualitativ gut arbeiten können …“
Lassen Sie sich von einem Nein nicht abschrecken. Hören Sie genau hin: Entwickeln Sie ein Ohr für ein eingeschränktes Nein. Wenn er „Heute nicht“ sagt, dann können Sie nachhaken: „Wann dann?“Es klingt zwar wie ein Klischee, aber es ist leider wahr: Männer nicken es tendenziell nicht gleich ab, wenn eine Frau einen Vorschlag macht. Geben Sie Ihrem Chef Zeit, aber bleiben Sie dran!

Tipp 3: Argumentieren Sie auf hohem Niveau

Gehen Sie auf die Ziele Ihres Chefs ein, erwähnen Sie seine direkten Anliegen. Ihre Argumente sollten daher immer auch das enthalten,
  • was Ihr Chef konkret von Ihrem Vorschlag mit Blick auf seine eigenen Ziele hätte und
  • welche Vorteile ihm durch Ihren Vorschlag entstünden.
Frauen tendieren dazu, auf emotionalem Niveau zu argumentieren – „Wir würden uns hier besser fühlen, wenn …“. Nicht jeder Mann hört auf diesem Ohr gut. Begründen Sie Ihre Argumente daher immer mit konkreten Zahlen und stichhaltigen Fakten. Wichtige Argumente für Ihren Chef sind:
  • Welches Potenzial (für Unternehmen, Kollegen, Geschäftsentwicklung …) hat der Vorschlag?
  • Welcher Nutzen ergibt sich daraus?
  • Welches sind die genauen Inhalte?
  • Welchen Eigenanteil muss er dazu liefern?
  • Welchen Eigenanteil liefern Sie?
  • Was kostet das (Zeit und Geld)?
Bei einer professionellen Gesprächsführung sollten Sie nicht einfach nur bitten, sondern bewusst einfordern! Zeigen Sie, dass Sie zu Ihrem Vorschlag stehen und selbst absolut überzeugt davon sind. Dazu hilft es, wenn Sie ganz bewusst mit ruhiger, etwas tieferer Stimme als sonst sprechen, um eine souveräne Wirkung zu erzeugen. Und halten Sie grundsätzlich immer ein (Argumentations-)Ass im Ärmel!

Ein Anrufer muss warten – das sollten Sie beachten

Es kommt immer mal wieder vor, dass ein Anrufer in der Leitung warten muss.

Wie lange darf das Warten dauern? Eine Minute? Zwei Minuten?

Der Redaktions-Tipp: Lassen Sie niemanden länger als 30 Sekunden in der Leitung zappeln. Wenn Sie Ihren Gesprächspartner wieder „ranholen“, müssen Sie natürlich etwas sagen. Sehr beliebte Varianten sind:

  • „Hallo?“
  • „Hallo, sind Sie noch dran?“
  • „So, da bin ich wieder.“
Vermeiden Sie so etwas. Das ist wenig professionell und wirkt unhöflich.

Sagen Sie lieber: „Frau Müller – danke, dass Sie gewartet haben.“

Das ist freundlich und kommt für die meisten so überraschend, dass sie „Bitte“ sagen.

Warteschleife

Was hören Anrufer in der Warteschleife Ihres Unternehmens? Sie wissen es nicht? Das ist schlecht. Machen Sie sich schlau.

Sie wissen es und finden es grauenvoll?

Unter „grauenvoll“ fällt, dass
  • der Anrufer gar nichts hört,
  • das typische „pling, pling, pling“ ertönt,
  • „Please hold the line – Bitte warten Sie – Restez au ligne s’il-vous-plait …“ mitgeteilt wird,
  • „Eine kleine Nachtmusik“ in digitaler Aufbereitung gespielt wird,
  • ein wildes Pop-Gedudel in schmerzhafter Lautstärke erschallt.
Regen Sie eine Änderung an. Empfehlenswert sind:
  • klassische Musik
  • eigens für Ihr Unternehmen elektronisch komponierte Musik
  • die Einspielung Ihres eigenen Radiowerbespots

E-Mail-Management, wenn Ihr Chef viel unterwegs ist

Wenn Ihr Chef viel unterwegs ist, sollten Sie klare Absprachen mit ihm treffen, wie Sie beide mit den E-Mails umgehen, die er während seiner Abwesenheit erhält. Je klarer Ihre Absprache, desto besser funktioniert die Chefentlastung.

So können Sie den Posteingang organisieren

Schlagen Sie Ihrem Chef folgende Vorgehensweise vor: Sie sortieren seine E-Mails in zwei Ordner: „Bearbeitet“ und „Unbeantwortet“.

In „Bearbeitet“ speichern Sie die E-Mails, die Sie selbst bearbeitet oder an Kollegen weitergeleitet haben. In „Unbeantwortet“ bleiben dann nur die E-Mails stehen, um die sich Ihr Chef nach seiner Rückkehr selbst kümmern muss.

Alternativ können Sie die E-Mails ausdrucken. Erledigte E-Mails können Sie in einer Mappe „Erledigtes“ sammeln. Unbeantwortete E-Mails können Sie nach Priorität geordnet in die Postmappe dazulegen.

Der Vorteil für Ihren Chef: Er hat alles, was er selbst noch sehen und erledigen muss, auf einen Blick, wenn er wieder im Büro ist.

Wenn Ihr er von unterwegs seinen E-Mail-Account im Unternehmen checken kann, bleiben im Eingangsordner nur diejenigen E-Mails stehen, die wichtig und dringend sind – die er also sofort sehen muss. Wenn er unterwegs einen Laptop mit einer anderen E-Mail-Adresse benutzt, schicken Sie alles Wichtige und Dringende an diese Adresse.

Es gibt auch Chefs, die auf Reisen Zugang zu ihrem E-Mail-Account im Unternehmen haben und zwischendurch, zum Beispiel im Zug oder im Hotel, gerne einige Aufgaben, die noch Zeit hätten, bearbeiten. Damit nutzen sie die Reisezeit besser aus und sparen hinterher Zeit.

In diesem Fall können Sie sich darauf beschränken,

  • Spams und unnötige Werbung aus dem E-Mail-Account Ihres Chefs zu löschen,
  • selbst zu bearbeiten, was Sie können und
  • das zu delegieren, was Kollegenerledigen können.
Was Sie erledigt oder delegiert haben, speichern Sie im Ordner „Bearbeitet“.

Alle anderen E-Mails lassen Sie für Ihren Chef zur Bearbeitung im Eingangsfach stehen.

Der Redaktions-Tipp: Bereiten Sie Antwortschreiben für Ihren Chef vor. Wenn es Briefe gibt, die Ihr Chef selbst unterschreiben muss – oder E-Mails, die er selbst verschickt –, können Sie diese Schreiben schon vorbereiten.

Speichern Sie E-Mails im E-Mail-Ordner „Entwürfe“. Und: Legen Sie Briefentwürfe zum Vorgang in die Postmappe dazu.

Wenn Sie Ihrem Chef wichtige E-Mails schicken, stellen Sie sicher, dass sie ankommen.

Am einfachsten ist es, Sie fragen, ob Sie eine automatische Lesebestätigung einrichten dürfen.

Meetings effektiver gestalten – eine Agenda muss her

Sie und Ihr Chef können ein Lied davon singen: Ein Meeting jagt das nächste. Die meisten beginnen verspätet und werden dann noch überzogen. Das muss nicht sein.

Wenn Sie bisher noch nicht zum Einsatz kommt, könnte eine Agenda die Lösung sein. Damit vermeiden Sie Ausschweifungen, die nicht zum Thema gehören, und machen Meetings insgesamt effektiver.

Der Redaktions-Tipp: Bevor Sie die Agenda versenden, fordern Sie die Sitzungsteilnehmer auf, Ihnen bis zu einem gegebenen Termin vor dem Meeting die gewünschten Tagesordnungspunkte mitzuteilen. Bitten Sie sie um eine Angabe, wie viel Zeit Sie für den jeweiligen Punkt einplanen sollen.

Alle zum genannten Zeitpunkt vorliegenden Tagesordnungspunkte werden mit Zeitangabe in die Agenda aufgenommen. So können Sie auch das Ende der Sitzung leichter bestimmen.

So könnte Ihre E-Mail an die Teilnehmer aussehen

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

damit ich das vereinbarte Meeting „Thema Projekt xy“ am 20. Juli optimal für Sie vorbereiten kann, schicken Sie mir bitte bis zum 15. Juli Ihre Wünsche für die Agenda. Geben Sie bitte auch an, wie viel Zeit Sie für den jeweiligen Punkt veranschlagen.

Tagesordnungspunkte, die nach dem 15. Juli eingehen, können in dieser Sitzung nicht mehr berücksichtigt werden.

Vielen Dank.

Freundliche Grüße

Martina Meier

Sekretariat Dr. Schröder


Sinnvoller Aufbau der Agenda

Da alle Teilnehmer bereits von dem vereinbarten Termin wissen, reicht es, wenn Sie die Agenda etwa fünf Tage vor der Besprechung versenden. Für größere Konferenzen ist natürlich ein längerer Vorlauf erforderlich, da die Agenda in der Regel gleichzeitig die Einladung ist.

Ihre Agenda zum Meeting sollte folgende Faktoren enthalten:

  1. Ort
  2. Datum
  3. Beginn
  4. Ende – bitte immer angeben, damit sich alle Teilnehmer darauf einstellen können
  5. Tagesordnungspunkte – jeweils mit Angabe des Namens des Vortragenden/Mitarbeiters
  6. Besprechungsdauer des jeweiligen Punktes
  7. Ziel
    Die Angabe des Ziels findet man selten bis gar nicht auf einer Agenda. Vielmehr sind Dinge zu lesen wie „Durchsprache des Ablaufs von Projekt xy“. Es wäre sinnvoller zu ergänzen: „Durchsprache der Möglichkeiten zur Effizienzsteigerung bei Projekten – gewünschte Einsparung: 15 Prozent der verursachten Kosten.“ So können sich alle Teilnehmer viel besser auf das Thema vorbereiten, eventuell Unterlagen erstellen, und fangen nicht erst zu Beginn des Meetings mit dem „Denken“ an.
  8. Name des Moderators
    Der Einladende ist in der Regel der Moderator. Er sorgt für einen effizienten Ablauf der Besprechung.
  9. Teilnehmer

Verschiedenes – was soll das sein?

Sehr beliebt: der Punkt „Verschiedenes“. Darauf kann sich niemand vorbereiten, da niemand weiß, was sich dahinter verbirgt. Streichen Sie diesen Punkt ersatzlos von der Tagesordnung.