Darüber hinaus gibt es allgemeine Umgangsformen. Und doch werden Sie immer wieder auf Mitmenschen treffen, die sowohl Ihre persönliche Auffassung als auch die allgemeinen Empfehlungen zum höflichen Umgang bewusst oder unbewusst ignorieren.
Die aktuellen Empfehlungen zum Umgangston im Büro
Können Sie Duzangebote ablehnen?
Der Vorgesetzte bietet Ihnen das Du an
Die Redaktion verrät Ihnen, wie Sie sich elegant aus der Affäre ziehen
- „Ich freue mich sehr, dass Sie mir das Du anbieten. Für mich bedeutet das, dass Sie mir vertrauen, vielen Dank. Ich habe aber leider die Erfahrung gemacht, dass Duzfreundschaften sehr oft von Dritten missverstanden werden. Möglicherweise entstehen Gerüchte über Bevorzugung und Ähnliches. Das würde unsere Arbeit belasten. Und dem würde ich lieber aus dem Weg gehen und gern beim Sie bleiben.“
- „Ich duze nur sehr wenige Menschen – meine Eltern und Verwandten sowie eine Hand voll langjähriger Freunde. Das Du ist nicht mein Fall – vielleicht bin ich darin ein wenig altmodisch. Gerade durch das Sie kann ich meine Wertschätzung, meine Sympathie und meinen Respekt, die ich für Sie habe, angemessen ausdrücken. Aus diesem Grund möchte ich lieber beim Sie bleiben, würde Sie aber gern beim Vornamen nennen.“
Sollten Sie den Chef vor Dritten duzen?
Wenn Sie sich gut verstehen, kann das jeder wissen. Menschen, die in das gute Miteinander mehr hineininterpretieren, wird es immer geben. Na und?
Alle im Unternehmen duzen sich – was nun?
Der Redaktions-Tipp: In einem reinen Duzunternehmen machen Sie sich keine Freunde, wenn Sie als Einzige auf dem Sie bestehen. Sie machen sich selbst zum Außenseiter – lange würden Sie sich mit Ihren Kollegen und diese sich auch mit Ihnen nicht wohlfühlen. Springen Sie über Ihren Schatten und gewöhnen Sie sich an das allgemeine Du.
Wenn Sie Ihre Arbeit in einer reinen Duzabteilung aufnehmen, gelten die gleichen Empfehlungen wie für ein Duzunternehmen.
Finden Sie die Situation so vor, dass sich einige der Kollegen duzen und andere sich siezen, ist es einfacher, ein Du nett abzulehnen, ohne dass sich daraus irgendwelche Nachteile für Sie ergeben. Möglicherweise bitten Sie sich noch etwas Zeit aus, um sich an die neuen Kollegen zu gewöhnen, bevor Sie einander duzen – auch das können Sie charmant so rüberbringen: „Das finde ich sehr nett von Ihnen, dass Sie mir das Du anbieten. Lassen Sie mir doch noch ein bisschen Zeit, mich einzugewöhnen. Ich kenne das aus meinem alten Unternehmen nicht, dass man sich beim Vornamen nennt. Ist das erst mal okay?“