Das „PS“ – lateinisch Postskriptum oder Post Scriptum – stammt aus einer Zeit, in der Briefe noch handschriftlich verfasst oder mit der Schreibmaschine geschrieben wurden.
Es hatte den Vorteil, dass ein Brief nicht noch einmal geschrieben werden musste, wenn ein wichtiger Teil vergessen worden war. Er wurde einfach an das Ende des Briefs angehängt, eingeleitet durch „PS:“.
Auch wenn das PS in der modernen Textverarbeitung keinen Sinn mehr ergibt, können Sie es in Ihren Briefen und E-Mails durchaus als rhetorisches Element einsetzen, denn diese Passage erhält viel Aufmerksamkeit. Nach der aktuellen DIN 5008 sollte das PS mit mindestens einer Zeile Abstand zum Ende des Briefs geschrieben werden. Verwenden Sie in einem Brief jeweils nur ein PS. Verzichten Sie auf die Mehrfachverwendungen wie PPS – zweites Postskriptum –, PPPS für drittes Postskriptum. Damit verpufft die Wirkung als rhetorisches Mittel.
Der Sekretärinnen-Handbuch-Tipp: In E-Mails ein „PS“ zu setzen, funktioniert nicht gut, da es dort oft überlesen wird. Viele Leser nehmen alles, was nach dem Namen oder der Signatur folgt, als potenziellen Disclaimer wahr, den sie oft nicht weiter beachten. Wenn Sie es dennoch versuchen möchten, heben Sie das PS farbig hervor.