Warum Sie "Wir stehen Ihnen für Rückfragen persönlich zur Verfügung" nicht schreiben sollten

Viele Geschäftsbriefe enden nach wie vor mit diesem Satz: ,,Für Rückfragen stehen wir Ihnen jederzeit gern persönlich zur Verfügung.“ Ihre oder die Briefe Ihres Chefs auch? Dann gleicht Ihr Brief mit diesem Schluss einer 100 Jahre alten Abschrift. Diese Formulierung wirkt verstaubt und unterwürfig. Wenn Ihr Unternehmen sich so darstellen möchte, dann sollten Sie den Schluss eines Briefs weiterhin so formulieren.

Aber bedenken Sie: Dieser Satz ist trotz seiner hohen Akzeptanz bei vielen Chefs stark zweideutig. Und: Fast jeder verwendet diese ,,ausgefallene“ Floskel. Zwei gute Gründe, sich endlich einmal etwas anderes einfallen zu lassen.

Die negativen Seiten dieses Satzes im Einzelnen

  1. ,,Rückfragen“ ­ gibt es genauso wenig wie Rückantworten. Wenn überhaupt, dann handelt es sich um Fragen.
  2. ,,Wir stehen Ihnen persönlich zur Verfügung“ ­ diese Formulierung hört sich zweideutig an. In welchem Gewerbe steht man jemandem zur Verfügung? Und persönlich treten Sie sich auch nicht gegenüber, sondern telefonieren höchstens.
  3. ,,Jederzeit“ ­ also, das stimmt nicht. Übertreiben Sie nicht so maßlos! Sie sind keine 24-Stunden-Hotline.

Unsere Formulierungsvorschläge für Sie:

  • Wenn Sie Fragen haben, rufen Sie uns an. Wir sind Ihnen gern behilflich.
  • Sie haben noch Fragen? Zögern Sie bitte nicht, uns anzurufen: 0221 1234-567.
  • Sollten Sie noch Fragen haben oder wir Ihnen irgendwie behilflich sein können, zögern Sie nicht, uns anzurufen: 0221 12122.
  • Wenn Sie uns erreichen möchten, sind wir montags bis freitags von 9 bis 17 Uhr für Sie da.

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