So kombinieren Sie die DIN 5008 mit zeitgemäßen Anreden

Muss die Anwendung der DIN 5008 im Kontrast zu kreativen Briefen und zeitgemäßen E-Mails stehen? Ganz und gar nicht. Sie können beides bestens miteinander verbinden – kreative Schreiben und formal korrekte Briefe und E-Mails.

Bevor Sie mit Ihrem Anliegen loslegen, stellen Sie mit der Anrede die Verbindung zum Leser her: Ja, Sie sind gemeint, für Sie habe ich eine Nachricht, mit Ihnen möchte ich etwas regeln, Ihnen will ich etwas anbieten.

In Gesprächssituationen wäre es der Augenblick, in dem Sie sich einer bestimmten Person oder einer Gruppe zuwenden, diese anblicken und versuchen, ihre Aufmerksamkeit zu gewinnen. Kann man mit „Sehr geehrter Herr …“ jemanden für sich gewinnen?

Wir sind an diese Formulierung so sehr gewöhnt, dass sie keine Wirkung mehr hat.

Alternativen:

  • Guten Tag, Herr Röder
  • Hallo, Frau Eckert
  • Ich grüße Sie, Frau Weber
  • Moin/Grüß Gott, Frau Schneider

Regionale Grußformeln schaffen eine besondere Atmosphäre. Ein nahtloser Übergang von Betreff zu Anrede und Beginn des Textes bringt Bewegung in das Schreiben:

Ihre Lieferfristen,

Herr Schmitz,

bereiten uns ganz schönes Kopfzerbrechen.

Beachten Sie: Die DIN 5008 besteht lediglich auf den zwei Leerzeilen zwischen Betreff und Anrede. Ansonsten sind Sie frei in der Gestaltung.

Es ist ein weit verbreitetes Missverständnis, dass Geschäftskorrespondenz emotionslos verlaufen soll. Sie wollen mit jedem Schreiben etwas erreichen: motivieren (endlich die Rechnung zu bezahlen) – Dringlichkeit darstellen (pünktlich zu liefern) – überzeugen (ein Produkt zu kaufen). Also sollte jedes Schreiben unbedingt Engagement ausstrahlen und darf nicht gleichgültig klingen!

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