Aktuelle Kurz-Tipps: Sagen Sie ruhig öfter nein

Fällt es Ihnen schwer, nein zu sagen, wenn jemand Sie um etwas bittet? Stapelt sich daher die Arbeit auf Ihrem Schreibtisch, weil Sie zu oft ja sagen?

Sicherlich ist Ihnen das auch schon passiert: Sie haben das Nein im Kopf, aber über Ihre Lippen kommt ein gequältes „Na gut, wenn’s denn sein muss …“. Im Nachhinein ärgern Sie sich dann darüber, schon wieder eine Aufgabe angenommen zu haben, die Sie gar nicht machen wollten.

Sagen Sie nicht so lange ja, bis Sie überreagieren

Kennen Sie folgende oder ähnliche Sätze aus Ihrem Mund:

  • „Sie sehen doch, dass ich gerade viel zu tun habe!“
  • „Das kann ich doch jetzt nicht auch noch machen!“
  • „Immer bekomme ich die xy-Aufgabe!“
  • „Ich möchte auch mal pünktlich Feierabend machen, aber nein …“

Diese vorwurfsvollen Reaktionen entstehen dann, wenn Sie im Vorfeld zu oft ja gesagt haben – trotz Bauchgrummeln – und sich urplötzlich Ihrer eigenen Überforderung gegenübersehen. Außerdem wirken Sie nicht sehr souverän, wenn Sie sich zu diesen Äußerungen hinreißen lassen.

Es macht Sie nicht egoistisch, sondern es ist einfach nur ehrlich und vernünftig, wenn Sie mit einem Nein im richtigen Moment Ihre eigenen Aufgaben im Blick behalten. Lassen Sie also das Fass nicht überlaufen, sondern signalisieren Sie rechtzeitig: „Bis hierher und nicht weiter.“ Kurz: Sagen Sie nein!

Lassen Sie sich nicht überrumpeln! So gewinnen Sie Zeit für Ihr Nein

Oft rutscht Ihnen ein Ja über die Lippen, weil Sie vorschnell geantwortet haben. Wenn jemand Sie um etwas bittet, analysieren Sie kurz die Situation:

  • Wer fragt Sie/spricht Sie an mit seiner Bitte/Aufgabe?
  • Wie wichtig ist die Person für Sie/für Ihre Arbeit?
  • Was genau wird von Ihnen erbeten/ verlangt?
  • Warum genau wollen Sie die Aufgabe nicht übernehmen?
  • Was leidet oder muss zurücktreten, wenn Sie doch ja sagen würden?
  • Inwieweit ist die Bitte an Sie überhaupt gerechtfertigt?

Natürlich gibt es einen Unterschied, ob die Bitte von Ihrem Chef, einem Kollegen aus dem Haus oder einer Kollegin aus Ihrer eigenen Abteilung kommt.

Bei Ihrem Chef ist es umso wichtiger, dass Sie

  • Ruhe bewahren,
  • freundlich und sachlich bleiben
  • und ohne Vorwürfe reagieren

Nehmen Sie sich Zeit für eine Entscheidung!

Bevor Sie eine eindeutige Antwort geben, können Sie sich oft Bedenkzeit erbitten:

  • „Das kommt jetzt etwas plötzlich für mich. Ich gebe Ihnen in fünf Minuten Bescheid, wenn ich mir einen Überblick verschafft habe.“
  • „Das kann ich Ihnen jetzt nicht sofort sagen. Bis morgen früh weiß ich, ob das bis Ende der Woche noch klappt.“
  • „Da muss ich erst meinen Chef fragen, ob ich die Präsentation verschieben kann.“

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